VÖ: 27.08.2021
Label: Pure Steel Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Sehr moderne Thrash Riffs tönen aus den Boxen. Eigentlich ungewöhnlich für ein Label wie Pure Steel Records. Die dazugehörige Band nennt sich Lower 13, kommt aus den USA, wurde 2006 gegründet und hat bereits drei Studioalben veröffentlicht. „Embrace The Unknown“ nennt sich das vierte Werk und bietet eben modernen Thrash-/Heavy Metal, der wie so oft einen Wechselgesang von klaren Vocals und Gebrüll bietet.
Den Gesang teilen sich Gitarrist Patrick Capretta und Bassist Sean Balog. Wer jetzt welchen Gesang übernimmt, weiß ich allerdings nicht. Ergänzt wird das Trio aus Cleveland von Drummer Eric Kruger. Los geht’s mit den eingangs erwähnten modernen Thrash Riffs beim Opener und Titeltrack. Die Band harmoniert gut, das merkt man, der Sound hat genügend Druck und der Klargesang fällt nicht so emo-lastig aus, wie vielleicht vermutet.
Das folgende „Reflection Of Me“ äußert sich mit einem hochmelodischen Refrain, der durchaus in die Melodic Metal Schublade gesteckt werden kann. Dagegen wirkt „Hollowed“ viel härter und extremer. Lower 13 wechseln also munter zwischen verschiedenen Stilen hin und her, machen ihr Sache dabei aber durchaus gut und sind im instrumentalen Bereich kompetent bewandert. Der Haken ist halt, daß die musikalische Ausrichtung so neu nicht ist und im Nachgang im Prinzip kein Song so wirklich hängenbleibt.
Der harsche, gebellte Gesang erinnert stellenweise an Fernando von Moonspell, die hohen klaren Gesangslinien an etwaige Powermetal-Bands. Der Gitarrenanschlag siedelt sich aber in der Regel im Thrash-Bereich an, was den Songs allesamt eine doch harte Note verleiht. Außer beim Abschlußsong „Continue On“, der mit Akustik-Gitarre zur ausgewachsenen Ballade verkommt, die erst zum Schluß hin intensiver wird und Fahrt aufnimmt.
Lower 13 sind keine schlechte Band in der Schnittmenge von Heavy- u. Thrash Metal. Beweisen zusätzlich feinfühliges Gespür durch viele Melodien und Gesangsharmonien in den Refrains. Dennoch ist’s halt nicht neu und es sticht keine Nummer so richtig heraus. Verkehrt machen die drei Jungs nicht viel, von daher kann man die Band der musikalischen Zielgruppe durchaus empfehlen.
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