VÖ: 25.10.2024
Label: Listenable Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8,5 / 10
Loudblast kann man getrost als Urgesteine französischen Death Metals bezeichnen. Die Gründung der Band geht bis ins Jahr 1985 zurück und man brachte neben zahlreichen Live-Veröffentlichungen, Compilations und EP’s bisher acht Vollzeitalben zustanden. Das letzte, „Manifesto“, liegt schon wieder vier Jahre zurück. Zeit also für Album Nummer neun. Dies trägt den faszinierenden Titel „Altering Fates And Destinies“.
Und noch mehr wie beim Vorgänger setzen Loudblast mittlerweile neben wuchtigen Death-Riffs auf atmosphärische Backgrounds, schleppenden Midtempo-Groove, sowie melodiöse Einschübe. Sänger Stephane Buriez klingt und growlt immer noch höllisch tief, der Vergleich zu Tom Warrior beim Vorgängeralbum ist aber nicht mehr so ausgeprägt, obwohl noch latent vorhanden. Neu-Gitarrist Nicklaus Bergen zählt definitiv zu den besten seiner Zunft, wenn man mich fragt. Sollte man sich merken, den Kerl.
So düster wie das gelungene Artwork klingen die zehn Songs allemal. Tracks wie „Putrid Age Of Decay“, „Cursed And Veiled“, „He Who Slumbers” oder “Inhale The Void” beherbergen viel Doom-Luft, so daß man bei Loudblast ruhig auch von einer Death-/Doom-Band sprechen kann. Natürlich liegen auch noch viel dynamische Parts im Death-/Thrash-Bereich. Aber man hat schon den Eindruck, das der Anteil schleppenderer, doomiger Momente zugenommen hat.
Nachdem „Altering Fates And Destinies“ zu Beginn noch forscher zu Werke geht („From Beyond II“, „Crystal Skin“) wird es im Verlauf des Albums immer abgrundtiefer, brutal höllischer aber auch melodisch dichter. Eindrucksvolle Eruptionen, die auch mal mit kurzen Blastbeats daherkommen, meist aber wie gesagt im gehobenen Midtempo schwerst durch die Finsternis riffen. Die technisch hervorragend in Szene gesetzten Instrumentalparts machen das Album zu einer äußerst spannenden, tight auf den Punkt gestimmten Angelegenheit, die jeden Fan des (Doom)Death-/Thrash vollends überzeugen sollte.
Loudblast befinden sich mit „Altering Fates And Destinies“ auf dem Zenit ihres Schaffens und bleiben uns in dieser Formstärke hoffentlich noch eine Zeit lang erhalten. Sicherlich mit das Beste was man in diesem Genre aus Frankreich vorgesetzt bekommt. Das zieht beinahe den Eiffelturm in den Abgrund, stark !!
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