LORNA SHORE - Immortal

Tracklist:

  • Immortal 
  • Death Portrait 
  • This Is Hell 
  • Hollow Sentence 
  • Warpath Of Disease 
  • Misery System 
  • Obsession 
  • King Ov Deception 
  • Darkest Spawn
  • Relentless Torment 

Info:

VÖ: 31.01.2020

Label:  Century Media


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  7 / 10 



Extreme Musik mit symphonischen Elementen zu kreuzen ist so neu nicht mehr. Dimmu Borgir beispielsweise sind schon seit langer Zeit darin unterwegs. Oder auch Cradle Of Filth. Lorna Shore aus New Jersey steigern das Ganze noch und paaren brutalen Death(core)Metal/Black Metal mit solch symphonischen Untermalungen, die durchaus auch mal cineastischen Charakter besitzen.

 

Lorna Shore haben bereits zwei Alben herausgebracht und das dritte, „Immortal“, erscheint nun beim Brachenriesen Century Media. Keine schlechte Empfehlung für eine relativ unbekannte Band. Lorna Shore machen nicht den Fehler, ihre Songs übermäßig in die Länge zu ziehen, wie man es ja oft von Bands kennt, die symphonisch unterstützte Musik spielen. Die Songs pendeln zwischen 4-6 Minuten und strahlen in dieser Zeit genug Aussagekraft aus. Allerdings spielt sich in den 10 Songs nicht viel Abwechslung ab. Sämtliche Tracks klingen in sich ähnlich.

 

CJ McCreery als Sänger zu bezeichnen wäre arg hochgegriffen. Sein gutturales, abgrundböses Gegrowle ist sicher nicht jedermanns Geschmack. Das tiefe „Gerülpse“ steht im krassen Gegensatz zu den melodiös aufkommenden Symphoniebackgrounds, Auch die Gitarrenarbeit von Adam De Micco lässt neben schnellem Riffing etwaige Harmonien zu, so daß die Songs neben aller vokaler Brutalität eine gewisse Eingängigkeit mitführen.

 

Einzelne Songs hervorzuheben macht keine Sinn. Klingen alle Songs doch, wie erwähnt, recht ähnlich. Dennoch langweilt „Immortal“ nicht, denn Lorna Shore nehmen freundlicherweise immer mal wieder den Fuß vom Pedal und streuen schwer schleppende Passagen ein, die man durchaus dem Bereich Death-Doom verorten kann. Den symphonischen Klängen geschuldet entsteht eine massive Soundwand, welche durch mächtige Drumloops unterstützt wird.

 

Allerdings machen Lorna Shore in meinen Augen den Fehler, zu viel Getrigger im Drumspiel zu verwenden. Dies zerstört den immensen Druck der Kompositionen, auch wenn es die brutale Ausrichtung der Amis unterstreicht. Hier wäre weniger deutlich mehr gewesen.

 

So bleibt also ein Album, welches Extremmetal Fans, die gegenüber symphonischen Klängen aufgeschlossen sind, gefallen kann. Wie gesagt, das Gegurgel des Sängers, der auch mal kurzes Dani Filth Gekeife verwendet, ist Geschmackssache und die partiellen Trigger-Drums, die nahezu in jedem Song vorkommen, eher ärgerlich. Trotzdem ist „Immortal“ eine interessante Angelegenheit und klingt wie eine tödlichere, brutalere Variante von Dimmu Borgir. Kann man so machen !!

 



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