I. About to Reset
II. Absentia
III. A Final Sense Of Truth
VÖ: 15.03.2024
Label: Frontiers Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Ronnie Romero, der Sänger chilenischer Abstammung, ist sicherlich einer der angesagtesten Rocksänger der heutigen Zeit. Bekannt geworden ist er zunächst durch seine Stimme für die Band Lords Of Black, mit denen er seit 2014 bereits fünf Alben aufgenommen hat. Sicherlich ist sein Mitwirken bei Ritchie Blackmore und Rainbow, sowie verschiedenster Projekte finanziell einträglicher gewesen als mit den Lords Of Black. Umso feiner das der gute Ronnie es sich nicht hat nehmen lassen, auch beim neuen Album „Mechanics Of Predacity“ das Mikro für die spanische (Prog)Powermetal Band zu schwingen.
Musikalisch bleiben sich Lords Of Black auch auf Album Nummer sechs treu. So beginnt die Scheibe mit „For What Is Owned To Us“ nach Akustik-Gitarren-Start gewohnt flott mit teils wirbeligen Gitarrenläufen von Mastermind Tony Hernando und nachvollziehbaren Progmetal-Riffs, die dem für Ronnie Romero Verhältnisse mitunter sperrigen Gesang zur Seite stehen. Auch das Gitarrensolo wirbelt durch die Gegend. Melodien werden natürlich nach wie vor groß geschrieben bei den Spaniern. Dies zeigt, trotz des Songtitels „Let The Nightmare Come“ mit wuchtigen Drums (Jo Nunez) und Stakkato Rhythmen, der melodisch intensive Refrain sowie der folgend epische Part überdeutlich.
Abwechslungsreich gestaltet sich das neue Songmaterial auch in Folge. Kurze Keyboardeinspielung und mit leidlichem Groove sowie Top Refrain versehen, lassen die Lords Of Black „I Want The Darkness To Stop“ aufleben. Garstiger im Gesang, sowie einen amtlichen Shout-Refrain gibt’s bei „Let It Burn“. Fast schon Dio Vibes mit Keyboards im Background erleben wir beim Stampfer „Crown Of Thorns“. Fröhlich und positiv galoppiert „Obsessions Of The Mind“ ins Ziel. Einen straighten Rocker verpacken die Spanier mithilfe eines mehrstimmigen Refrains bei „Build The Silence“.
Herzstück des Albums ist der über elfminütige Longtrack „A World That’s Departed“, unterteilt in drei Abschnitte. Hier zeigt sich der Progeinfluss der Band natürlich auch am deutlichsten. Schneller Auftakt, zuerst ruhiger dann hoher Gesang, sowie der melodische Refrain führen hin zu einer intensiven Passage, Piano-Part und einem melodischen Gitarrensolo. Zum Ende steuert die Nummer in komplexen Progmetal hinein. Gut gemacher Track.
Abschließend setzt man mit „Born Out Of Time“ nach ruhigem Start und klassischer Gitarre nochmals auf eine recht schnelle und rockige Abfahrt.
„Mechanics Of Predacity“ erfindet den Lords Of Black Sound und auch den (Prog)Powermetal nicht neu. Die Songs sind aber allesamt sauber ausgearbeitet, mit kompetenten Musikern umgesetzt und mit der selbstredend hervorragenden Stimme von Ronnie Romero grundveredelt. Auch die Produktion von Tony Hernando himself und das Mix/Mastering von Roland Grapow lassen keine Soundwünsche offen und lassen die Lords Of Black mit nicht allzu komplexen, aber dennoch auch anspruchsvollen neuen Songs wieder aufleben.
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