VÖ: 27.05.2016
Label: The Curch Within Records
Autor: Aggelos Bonfire
Bewertung: 8 / 10
Als Reverend Bizarre sich getrennt und aufgelöst haben, stimmte das viele von uns traurig. Nun, jetzt müssen wir überglücklich und dankbar sein. Sie werden immer in Erinnerung und gesegnet bleiben, aber wir können die folgenden musikalischen Schritte nicht ignorieren . Weil die Wahrheit gesagt werden muss und logischerweise Lord Vicar nie existieren würden, und wir Albert Witchfinder nicht bei einigen der besten Leistungen seiner Karriere bei Spiritus Mortis bewundern hätten können.
Was uns aber jetzt bewegt, ist das neue Album von Lord Vicar. Jeder Grat einer Veröffentlichung von Lord Vicar ist ein Bezugspunkt für die Fans des ursprünglichen Doom-Sounds. "Gates Of Flesh" ist das dritte Album der Band, und obwohl es die Grösse von «Fear No Pain» nicht erreichen kann, gelingt es trotzdem, auch dem anspruchsvollsten Fan des Genres zu genügen.
Das Album "Gates Of Flesh" kam ohne großartige Ankündiung und Teaser in Form von lyrischen Videos. Nun, das ist eben der Geist der Band über all die Jahre .... Nicht-kommerzielle Dudes, die nicht intrigieren und ihrer Plattenfirma treu bleiben. Die perfekte Produktion für diesen Sound, erhalten die Kompositionen, vom beginnenden «Bith of Wine», dem «The Green Man» und dem folgenden, langsamen "Breaking the Circle". Aber ich muss sagen, daß es auch bei den restlichen Songs in diesem Bezug an nichts fehlt.
Die Vikare "investierten" dieses Mal in schmälere Kompositionen mit Ausnahme von «Leper, Leper» - und haben uns einen echtes Doom-Diamanten auf den Spuren von St. Vitus, Reverend Bizarre und Count Raven hinterlassen. Das schnelle Ende der Songs führt lediglich zu einer Albumlänge von 35 Minuten, zu wenig, so scheint es, um diesem Genre gerecht zu werden. Nun .. das ist ein großer Fehler. Alles ist hier genauso orchestriert und ausgezeichnet, wie es war, als sie die langen Kompositionen der Vergangenheit erschufen.
Die Balance der langsamen Bewegungen mit dem Up-Tempo Groove klingt großartig und wenn irgendwo in "A Woman Out Of Your Snow" die Einführung von "Solitude" aufpoppt, denkt man zunächst an eine Ballade, welche aber im späteren Verlauf mit epischen Riffs ausbricht. Das ist es, was einen niederknien lässt und jeder noch kleine Widerstand zerbricht. Komposition, Interpretation und Performance machen ihn zu einem der besten Songs aller Zeiten, den wir suchen, wenn wir betrunken sind und sensible und emotionale Momente haben.
„Gates of Flesh“ ist das dritte exzellente Album hintereinander für eine Band, die ihren Namen nie in Mainstream-Magazinen sehen wird und niemals "externe" Zuhörer anzieht. Ohne einflußreiche Manager öffnen Lord Vicar sich für neue Hörer, ohne sich aber zu verbiegen, weil sie es nicht brauchen. Warum??? - Nun. weil sie eine der größten Doom Metal Bands unserer Tage sind. Und sie wissen es vielleicht selbst nicht ... !!!.
Kurz gesagt ... traditioneller Doom von seiner besten Seite.
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