LOCH VOSTOK - Opus Ferox II - Mark Of The Beast


Tracklist:

  • Distant Assistance
  • Cult Status
  • The Great Wide Open
  • Children of Science
  • Senses
  • Drastic Measures
  • Rebel Command
  • Just Like That
  • Lords of the Inanimate
  • Ancient Body Switching Ritual


Info:

VÖ: 19.04.2024

Label: Vicisolum Productions


Video:


Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8 / 10



Ich bin eigentlich kein Fan von Musikalben, die als Trilogie oder mehr angesetzt werden und somit die komplette Geschichte mehrere Alben umfasst. Genau das haben die Schweden Loch Vostok aber mit „Opus Ferox“ getan und eine solche Trilogie ins Leben gerufen. „Opus Ferox II – Mark Of The Beast“ ist somit der zweite Teil nach „The Great Escape“ und wird dann wohl noch um einen Output fortgesetzt. Wir betrachten hier aber das neue Album als eigenständiges Werk und verzichten mal auf den lyrischen Hintergrund.

 

„Mark Of The Beast“ ist bereits das neunte Album der im Jahr 2000 gegründeten Band und vereint neben der Basis des Progmetals viele weiter Genres in ihrem Sound. Wenn das Label von Emperor trifft Tears For Fears oder King Diamond trifft auf King’s X spricht, ist das reichlich übertrieben. Zeigt aber schon, das wir es bei Loch Vostok mit einer nicht ganz so einfach zu konsumierenden Truppe zu tun haben. Und gleich die ersten beiden Songs „Distant Assistance“ und „Cult Status“ kommen reichlich sperrig und zeigen auf, das man durchaus mehrere Durchläufe benötigen könnte, bis einem die Zugänglichkeit zu teil wird. Der ausdrucksstarken, rauhen Stimme von Jonas Radehorn, der stimmlich irgendwo zwischen Tom S. Englund (Evergrey) und Les Dougan (Aragon) liegt, stehen auch immer mal wieder harsche Growls gegenüber, welche Gitarrist Teddy Möller beisteuert. Mit Stakkato Rhyhmen und zerrissenen Passagen kreuzen sich Anspruch und Disharmonie.

 

Apropos Evergrey, der Track „The Great Wide Open“ fährt absolut im Fahrwasser der Schweden um Englund. Und erstmals wird die Zerrissenheit zurückgefahren und zugunsten eingängiger Parts getauscht. Auch der Refrain setzt auf melodische Harmonien und bleibt nachhaltig in den Ohren hängen. Einige Computersamples werden meist zu Beginn, aber auch mal mitten in den Songs eingestreut, was den Sound sehr modern wachsen lässt und somit am Puls der Zeit liegt. „Drastic Measures“ ist so ein Song, der technisch brachial mit sperrigen Läufen und harten Gitarrenanschlägen, aber auch futuristischen Samples daherkommt.

 

Die vielleicht feinste Melodie gebührt dem Song „Senses“, der mit einer nicht mehr aus dem Gedächtnis zu kriegenden Melodielinie, die immer wiederkehrt, den eigentlich entrückten Song zu einer beinahe schon Gänsehaut-Angelegenheit macht. Der Rest des Albums ist progmetallisches Schaulaufen mit Songs wie „Rebel Command“, „Lords Of The Inanimate“ oder dem knallharten „Children Of Science“.

 

 

Für sich stehend ist „Opus Ferox II – Mark Of The Beast“ ein starkes, modernes Progmetal Album mit vielerlei härteren Zitaten aus den Bereichen Thrash- oder auch Death Metal. Ohne aber zu sehr in diese Genres abzudriften. Vieles erinnert an Bands wie Evergrey und somit sind diese Schweden in guter Gesellschaft was starke Songs und Anspruch angeht. Loch Vostok sind, wie bereits erwähnt, schon lange in der Szene dabei und diese Erfahrung merkt man dem Album absolut an. Das Niveau liegt hoch und auch wenn sich einige Songs erst entfalten müssen, so beeindruckt das Gesamtbild des Werkes schon beim ersten Hören. 



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