VÖ: 24.03.2023
Label: Kapitän Platte / Apollon Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Die rein instrumentale Alternative Rock Band Les Dunes aus Norwegen bringt demnächst ihr selbstbetiteltes Debutalbum heraus. Das Trio Per Andreas Haftorsen (guitars), Morten Jackman (drums) und Per Steinar Lie (bass) hat zuvor bereits in Bands wie The Low Frequency In Stereo, Helldorado, Lumen Drones, Undergrunnen und Action & Tension & Space mitgewirkt, falls der ein oder andere eine dieser Bands kennen sollte.
Musikalisch nimmt man den Faden von 90er Slow Bands wie Codeine auf. Auch die muß man nicht unbedingt kennen. Die Musik soll wie gemacht sein für eine lange Fahrt auf dem Freeway, bei dem man seine Gedanken kreisen lässt und Zeit keine Rolle spielt. Nun ja. Fakt ist, das die Musik von Les Dunes sehr ruhig geraten ist. Besinnlichkeit und Melancholie herrschen vor und erzeugen durchaus ein warmes, angenehmes Gefühl.
So beginnt der Opener „Mellow Skies“ ruhig mit gezupfter Gitarre und Drums. Bezaubernde und betörende Klänge, sowie schöne Soundcollagen verwöhnen des Hörers Ohren. „Akkordstiftelaten“ startet ähnlich, wird aber im Verlauf ein wenig intensiver, drückender. Traurig und melancholisch kommt „Spectral Lanes“ daher. Wie gesagt, viel dynamisch Aufregendes passiert bei der Musik der Norweger nicht.
Nach einem weiteren sehr entspannten Stück („Zosima“) wird’s ein wenig sphärischer, verbleibt aber langsam und bedächtig mit „Mayhem in Hm“. Bei „Keisarholi“ schleicht sich eine gewisse Düsternis ein, auch hier sorgen sphärische Momente und das verzaubernde Gitarrenspiel für wohlige Gefühle. Auch mehr in Moll gehalten folgt „D and ass“ mit melancholicher Schlagseite. Abschließend wird es bei „The Build-up“ dann doch mal tatsächlich noch ein wenig flotter, trotz abermals gezupfter Saiten. Eine wunderschöne, zärtliche Gitarrenmelodie beendet dann dieses Album.
Sicherlich ist das Debutalbum von Les Dunes eher für romantische, besinnliche Stunden geeignet. Wer mehr auf Dynamik und Spannung in den Songs steht, ist bei den Norwegern nicht unbedingt richtig am Platz. Auf jeden Fall kann man den Kompositionen wirklich gut zuhören und sich von dem Zauber der Zärtlichkeit und Melancholie in den Songs berieseln lassen. Der ideale Soundtrack für einen lauschigen Abend und was sonst noch so dazugehört.
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