LEATHERWOLF - Kill The Hunted


Tracklist:

  • Hit the Dirt
  • Nobody
  • Kill the Hunted
  • Only the Wicked
  • Madhouse
  • Medusa
  • The Henchman
  • (Evil) Empires Fall
  • Road Rage
  • Lights Out Agan
  • Enslaved


Info:

VÖ: 11.11.2022

Label: N.I.L. 8 Records


Video:


Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8,5 / 10



Leatherwolf sind überraschenderweise zurück. Die Band, die 1984 das selbstbetitelte (oder auch „Endangered Species“ genannte) Debut herausbrachte, das natürlich heutzutage zu Recht als US Metal Klassiker gilt. Mit den Folgealben „Leatherwolf“ (1987) und „Street Ready“ (1989), welche beide ebenfalls tolle Alben sind, schwamm man dann mehr in der aufkommenden, radio-orientierten Sleaze-Welle mit, brachte da aber gehörig mehr Metal mit ein. Dann war Schluß bis 2006, als man runderneuert mit „World Asylum“ einen Comeback-Versuch mit Wade Black am Mikro versuchte, welcher allerdings wenig erfolgreich war. Zwar nahm man dieses vierte Album dann kurze Zeit später nochmal mit Original-Sänger Michael Olivieri auf („New World Asylum“), aber auch dies ohne nennenswerte Erfolge.

 

Jetzt also kommt mit „Kill The Hunted“ das fünfte Album von Leatherwolf heraus, bei dem vom Original-Lineup nur noch Drummer Dean Roberts übrig ist. Die damals aufsehenerregende Triple-Axe-Formation, also mit drei Gitarristen, hat man allerdings auch heute noch in gewisser Form beibehalten. Denn neben den beiden Axemen Rob Math und Luke Man, greift auch ex-MSG member Wayne Findlay mit in die Saiten. Basser Barry Sparks (ebenfalls ex-MSG) und Neu-Sänger Keith Adamiak ergänzen die aktuelle Leatherwolf Besetzung.

 

Und das neue Album knallt wirklich erstaunlich gut. Zwar singt Keith Adamiak viel rauher als noch Michael Olivieri, der ein oder andere „alte“ Leatherwolf-Charme scheint aber trotzdem durch. Mit „Hit The Dirt“ startet das Album mit einem rasanten Opener, der mit Gangshout-Refrain überrascht. Es wird aber gleich deutlich, daß das Gitarren-Feuer in Form von Riffs und powernden Rhythmen nach wie vor vorhanden ist. Das folgende „Nobody“ kling danach aufgrund der Sangesstimme ein wenig nach Blackie Lawless bzw. W.A.S.P., was auch etwas Flair der Endachtziger-Alben von Leatherwolf aufkommen lässt.

 

Tatsächlich die fantastische Luft des Debuts atmen die Songs „(Evil) Empires Fall“, der fulimante Titeltrack "Kill The Hunted“ und „Only the Wicked“, die zwar nicht unbedingt auf dem ersten Album hätten stehen können, aber nahe dran sind an den Klassikern. Hervorragende Tracks, die viel 80er Jahre US Metal Feeling zurückbringen. Ein Höhepunkt ist sicherlich auch das epische „The Henchman“. Es wechseln sich Riffgewitter und langsame Passagen ab, wie man es ebenfalls von frühen Leatherwolf-Alben her kennt. Leatherwolf haben sich hier Gast-Gitarrist Joel Hoekstra (Whitesnake) hinzugeholt, der seine Fingerfertigkeit beweist. Auch wenn Keith Adamiak gar nicht erst versucht Michael Olivieri eins zu eins zu kopieren, ein starker Sänger mit rauhem Organ ist er auf jeden Fall.

 

 

Mit „Kill The Hunted“ ist Leatherwolf ein starkes Comeback gelungen. Viel besser als noch „World Asylum“ und mit einigen Zutaten, welche die Band in den 80ern zur Kult-Band werden ließ. Auch das Artwork von Marc Sasso (u. a. Dio, Halford) und die Produktion von Randy Burns und das Mastern von Tom Baker tragen dazu bei, daß dieses neue Album ein starkes Statement des klassischen US Metal darstellt. Mit Leatherwolf ist in dieser Form absolut wieder zu rechnen. 



Kommentar schreiben

Kommentare: 0
Inhalte von Powr.io werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell und Marketing), um den Cookie-Richtlinien von Powr.io zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Powr.io-Datenschutzerklärung.