VÖ: 29.03.2019
Label: Nightmare Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 9 / 10
Er ist bekannt als die Stimme von Pyramaze und weiterer Metal Acts (Gemini, Balance of Power, …), Lance King. Der Tenor hat einen Stimmumfang von vier Oktaven. Für einen Metal Singer ist das durchaus ungewöhnlich. Seit einiger Zeit ist der amerikanische Sänger und Songwriter auf Solopfaden unterwegs. Im März erscheint das zweite Solo-Album “ReProgram”. Neben ihm sind weitere namhafte Musiker auf dem Album zu hören, wie Kim Olesen (Anubis Gate), Mattias IA Eklundh (Freak Kitchen) oder Rich Hinks (Annihilator). Bei so einer hochkarätigen Besetzung versteht es sich von selbst, dass ich in das Album reingehört habe.
"Das Größte, das Du tun kannst, ist die begrenzenden Ansichten abzulegen, die Du in Deiner Jugend als Wahrheiten hingenommen hast. Dies befreit Dich von Deinen Ketten, den Ketten des Unterbewusstseins."
Das meint der Sänger selbst zur Bedeutung des Album-Titels. Und mit dem Titelsong “ReProgram”, einem Midtempo Rocksong, startet das Album. Hier kann Kim Olesen mit einem Gitarrensolo brillieren. Beim geradeaus rockendem “Technology” kann man dann sein Gitarrenspiel ausgiebig genießen. Der eingängige Refrain animiert zum Mitsingen. Überragend ist das hymnische “Reaction Formation”. Majestätisch knallt die Gitarre von Matt Hodsdon aus den Boxen. Dieser Song ist wohl der absolute Hit auf dem Album und auf jeden Fall radiotauglich. Im Anschluss kann man bei “Limitless” großartige Riffs hören. Nach dem etwas ruhigeren “Wide Open” folgt mit “Chaotica” ein regelrechter Speed-Kracher. Das Album endet mit dem knapp zehnminütigen “A Mind At War”, einem epischen Meisterwerk. Nach relativ ruhigem Einstieg nimmt der Song dann später Fahrt auf. Druckvoller Bass, gesprochener Text und Flamenco-Gitarren (!) sorgen für viel Abwechslung.
Lance King und seine Mitstreiter haben hier ein herausragendes Melodic Rock / Melodic Metal Alben rausgehauen. Elf zeitlos schöne Songs wurden von hervorragenden Musikern eingespielt. Mit “ReProgram” hat der Sänger die Messlatte für andere Bands dieses Genres sehr, sehr hoch gelegt.
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