VÖ: 28.03.2025
Label: Dying Victims Productions
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Die aus Pittsburgh stammende Formation Lady Beast existiert mittlerweile auch schon seit 2009. Und „The Inner Alchemist“ bedeutet bereits das fünfte Album der Band. So lange hatte ich sie noch gar nicht auf dem Schirm. Sei’s drum. Die vier Jungs plus Frontfrau und Aushängeschild Deborah Levine machen genau dort weiter, wo man sie schon immer her kennt. Mit tief in den 80ern verwurzeltem Heavy Metal, mit Einflüssen von Priest, Maiden und einigen anderen Metal-Legenden, die diesen Stil geprägt haben.
Chris Tritschler und Andy Ramage sorgen als Gitarrendoppel für die amtlichen Riffs und Rhythmen, bleiben vom Sound her aber eher bodenständig. Kurze Einleitung und schon geht es flott los mit „The Oracles Omen“. Ein traditioneller Metalsong, der in bester Judas Priest Art zu Zeiten von „Killing Machine“ loslegt. Dazu die klare, aber metal-lastig kraftvolle Stimme von Deborah, die allen Chanteusen, die sich verzweifelt an Härte versuchen, einen vor den Latz knallt. Auch „Through The Eyes Of War“ steht in der Tradition feinsten 80er Stahls und sorgt für strahlende Gesichter unter den Kutten-Kumpels.
Der Titelsong „Inner Alchemist“ geht direkt über in „Starborn“, das in den ersten Minuten mit einem erheblichen Epik-Einschlag überrascht. Der Song mündet aber danach wieder in straighte Heavy Metal Formen, die sehr kurzweilig den geneigten Fan unterhalten. Mit „Feed Your Fire“ schwenken Lady Beast, gerade was die Gitarrenarbeit betifft, ein wenig zu Iron Maiden um. Der Einfluss macht sich hier bestens bemerkbar. Auch die folgenden „Witch Light“ (rein instrumental) und „The Wild Hunt“ bedienen sich von den Songstrukturen bei den frühen Iron Maiden und liefern einem dadurch genügend Argumente, mal wieder „Iron Maiden“ oder „Killers“ aufzulegen.
Das abschließende „Off With Her Head“ ist dann völlig anderer Natur. Immer noch tief 80er verwurzelt, aber mit einem fast schon pfeilschnell punkigen Refrain. Deborah Levine zeigt hier eine etwas andere Seite, was aber dem Ergebnis nicht schadet.
Lady Beast sind keine der innovativsten Bands. Sicherlich nicht. Aber es macht einfach Laune, den Jungs und der Dame beim huldigen der Früh-Achtziger-Heavy Metal Szene zuzuhören und man bekommt ein rundes, eingängig knackiges Album, das jeden Kuttenträger abholt und weshalb ein Patch der Band zukünftig einige dieser Kutten zieren dürfte. Die Band setzt keinen Millimeter in puncto Moderne an und bleibt sich seiner musikalischen Wurzeln auch mit „The Inner Alchemist“ treu. Gut so.
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