Das Biest ist, wie so oft, wieder 'mal eine Frau. Lady Beast aus Pittsburgh / USA veröffentlichten ihr Debut, selbstbetitelt, in Vinylform bereits
eigenhändig 2011. Jetzt ist das Ganze auch als CD-Version (und Kassette !!) via Infernö Records erhältlich.
Und das Biest kommt in Form von Frontfrau Deborah Levine selbstredend tough und kratzbürstig rüber. Also....keine Träller-Else ala Tarja und auch die
allgegenwärtige Front-Oma Doro Pesch schimmert doch eher selten durch.
Deborah klingt eigenständig rauh, manchmal allerdings etwas zu schwachbrüstig. Die Band verneigt sich vor Klassikern wie Saxon in deren Wheels of Steel /
Strong Arm of the Law – Phase oder auch Judas Priest (mit Ram it Down befindet sich auch eine Coverversion als Bonustrack auf dem Dreher) durch ebensolche erdige Gitarrenarbeit, wobei
durchaus das ein oder andere Riff den Klassikern ähnelt. Typisch für eine Infernö Records Band sind auch Lady Beast tief in der Frühphase des 80'er Metals europäischer Prägung
verwurzelt. Titel wie „Metal Rules“, „Armor“, „Hot Pursuit“, „Go for the Bait“ oder auch das eröffnende Titelstück sprechen eine eindeutige, gestrige Sprache.
Gekonnt einfach inszeniertes, immer den Weg nach vorne suchendes, rustikal stabiles Instrumental-Können, verfeinert mit manch eigener Note, läßt
sicherlich keinen Music Award gewinnen, und genau das finden wir altbackenen Kuttenträger ja durchaus gut. Denn genau für die Zielgruppe der traditionellen Kuttenträger ist diese
Musik bestimmt. Straight, old-fashioned....macht Spaß zuzuhören.
Umrahmt von einem Cover-Artwork, in schwarz-weiß gehaltenenem Comicstil vor gelbtönigen Hintergrund am Rander der Lächerlichkeit, könnte man sich die
Musik von Lady Beast durchaus als Wachmacher auf den einschlägigen Festivals der Welt vorstellen.
Man muß kein Frauenversteher sein, um hier das Biest zu erkennen.
Traditional Heavy Metal – Bang your Head !!
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