L.A. Guns - The Missing Peace

L. A. Guns müssen eine der am meisten "troubled" Bands sein. Zwei Jahre nach ihrer Gründung brachen sie auf, um die frühe "Inkarnation" von Guns N 'Roses zu kreieren, gaben auf und brachten die Band anschließend wieder auf den Markt. Nach einigen Änderungen in der Besetzung erzielten sie Ende der 1980er und Anfang der 90er Jahre Erfolge. Die ständigen Änderungen in der Zusammensetzung der Band - mit dem einzigen Stallmitglied, dem Gründer Tracii Guns - war eher ein destabilisierendes Thema, da er es nie geschafft hat, den Main Pass zu machen und im Ball der großen Namen mitzuspielen. Letztendlich sind die L.A. Guns in den letzten Jahren, in zwei Teile aufgeteilt worden: zum einen mit Führung von Tracii Guns und zum anderen mit Frontmann und Sänger der "klassischen Besetzung" Phil Lewis.

Die Existenz von zwei L.A. Guns war das I-Tüpfelchen einer komisch-tragischen Situation, als die beiden Bands auf Tournee waren und nebeneinander agierten. Nach einigen Jahren war diese "Serie" dann zu Ende, nachdem Guns sich entschlossen hatte, seine eigene Band zu platzieren, während die "anderen" L.A. Guns ein neues Album mit dem Titel "Hollywood Forever" veröffentlichten.

 Jetzt, fast fünf Jahre nach dem Vorgänger sind Lewis und Guns wieder zusammen, und die Aufregung ist hoch, da L.A. Guns ihr neues Album „The Missing Peace“ im Oktober 2017 über Frontiers Music SRL veröffentlichen. Jetzt sind die Fans gespannt und neugierig, ob "The Missing Peace" genau das ist, was der Titel impliziert und auf was die Fans gewartet haben.

Jeder, der diese Gruppe kennt, weiß genau, was er erwarten kann: dunklen und dreckigen Glam-Metal, ohne Innovationen und Experimente. Denk man daran, wenn man den Play Knopf drückt, wird man vermutlich eine gute Zeit haben. In diesem Sinne ist es eine solide Platte, die von einer Band produziert wurde, die fest auf den Füßen steht und weiß, was sie musikalisch machen will. Das vorgestellte Material bewegt sich im Allgemeinen auf einem zufriedenstellenden Niveau, steht aber vor einem Schlüsselproblem. Es kann für jemanden, der kein Allzeit-Fan der Band ist, sehr schwierig sein, sich das Album öfter anzuhören. Vielleicht sind Tracks wie der Opener "It's All the Same To Me", "Kill It Or Die" und das Midtempo-Stück "The Missing Peace" großartige Momente, und sowohl Tracii als auch Michael Grants Gitarrenarbeit sind bewundernswert, aber alles in allem erscheint das Album etwas langsam und ermüdend.

Aber sie machen hier eigentlich keinen Fehler ... vor allem bringt die Band immer noch ihren eigenens Stempel und Signatur-Sound und das lässt sich fast bei jedem Track mit den Hochzeiten der Vergangenheit verbinden. Zum Beispiel mit der Ballade "Christine", die die 90er Jahre Gefühle erneut zum Leben erweckt.

Es scheint so, dass "The Missing Peace" zwei Dinge beweist: Erstens, dass die L.A. Guns niemals ihren Stil ändern werden, wweitens werden sie sich neben dem allgemeinen Niveau der neuen Kompositionen immer von Album zu Album verbessern. Wird dies nun das fehlende Stück sein, das die Lücke der fünfjährigen Abwesenheit füllen kann? Nun, die Konzerte werden das Ergebnis liefern...