KNIFE - Knife

Viel ist mal wieder nicht bekannt aus dem Hause Dying Victims über die deutschen Metalpunks Knife. Daß das selbstbetitelte Album ihr Debut ist…ja, auch die Songtitel sind fairerweise vorhanden. Besetzung ? Rahmeninformationen ? – Fehlanzeige. Nun gut, lassen wir die Musik sprechen, denn nur darum geht’s ja auch.

Knife spielen einen wilden Bastard aus heftigem Speed-/Thrash, Metalpunk und ein paar tradtionellen Heavy Metal Spuren. Das geht logischerweise von vorne bis hinten in die Knie und bis aus ganz wenige Ausnahmen gehen Knife auch keine Kompromisse ein. Der Sänger kreischt sich in bester Thrash-Manier heiser und gerade die deutschen Thrashsänger Schmier, Mille und Angelripper kommen einem gleich in den Sinn.

Die Gitarren flitzen regelrecht über die Saiten, lassen immer auch mal wieder kurz Luft zum Atmen, wenn das Gaspedal mal losgelassen wird. Das sind aber wirklich nur kurze Momente, ansonsten geht’s stets in die Vollen. Die Refrains sind fett auf den Punkt gebrüllt. Beispielsweise „White Witch-Black Death“ wird gerade so herausgehämmert. Oder auch „Inside The Electric Church“, was neben steilen Speed-Riffs mit donnerndem Drums und eben einem giftigen Refrain glänzt.

Die Klinge wird gezogen bei „Sword Loser“ und ein kurzes Intro „1989“ leitet über zum völlig besessenen „Possessed“. Großartige Derbheit trifft auf krasse Harmonien. Absolut vom Feinsten. Hyterisches Gelächter bei „Black Leather Hounds“ gehört genaus zum guten Ton bei Knife wie das true-metallische Riff bei „Demon Wind“.

Alles schmückendes Beiwerk für ein völlig gnadenloses Speed-/Thrash Album, garniert mit punkigen Vibes und Versatzstücken aus Black- u. Heavy Metal. Die Messer sind gewetzt. Vorsicht, die Klingen sind äußerst scharf, man muß sich unweigerlich schneiden. Knife legen ein starkes Ausrufezeichen durch ihr Debut hin. Da darf man sich auf mehr freuen.