KISSIN' DYNAMITE - Ecstasy

Tracklist:

  • I've Got The Fire
  • You're Not Alone
  • Somebody's Gotta Do It
  • Ecstasy
  • Still Around
  • Superhuman
  • Placebo
  • Beaking The Silence
  • Waging Ware
  • One More Time
  • Heart Of Stone
  • Wild Wind (Bonus)
  • No Time To Wonder (Bonus)

 


Info:

VÖ: 06.07.2018

Label:  Sony Music /Columbia

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Die Schwaben Kissin' Dynamite polarisieren schon seit längerer Zeit die Metalgemeinde. Den einen ist die Band zu haarspraybetont und „weiblich“, von den anderen werden die fünf Jungs um Sänger Hannes Braun vergöttert. Natürlich auch in nicht unerheblicher Zahl von weiblichen Fans. Das wird sich auch mit dem mittlerweile sechsten Album der 2006 gegründeten Band nicht sonderlich ändern. Denn „Ecstasy“ macht dort weiter, wo man bei „Generation Goodbye“ aufgehört hat. Mit eingängigen, mitunter sleazigen Hardrock-Hymnen, deren mehrstimmige Refrains sofort ins Ohr gehen und reichlich Airplaytauglichkeit und Mitsing-Qualitäten beweisen.

 

Im Prinzip machen Kissin' Dynamite seit dem Debut „Steel of Swabia“ nichts anders, außer daß man mittlerweile professioneller, routinierter die Songs schreibt und auch produktionstechnisch immer glatter und ohne Fehler zu Werke geht. Klar, die Jugendlichkeit und Frische, die man den Schwaben zu Beginn ihrer Karriere attestierte (die Buben waren damals aber auch noch blutjung...) sind nach 12 Jahren Business um Einiges abgestumpft, dafür aber traumhaft sicherem Songwriting gewichen.

 

So wundert's nicht, daß der Opener „I've Got The Fire“ und das folgende „You're Not Alone“ sofort Hitqualitäten offenbaren und schon gleich zu Single-Auskopplungen taugen. Hannes' Gesang lässt sich durchaus als angenehm rauh bezeichnen, und ähnelt eher einem Ronnie Atkins (Pretty Maids) denn typischen Sleaze-Heulbojen. Und die Refrains sind, wie bereits erwähnt, meist durchgehend im mehrstimmigen Bereich. Der Härtegrad der 11 neuen Nummern (plus zwei Bonustracks) hält sich zwar in Grenzen, aber daß Kissin' Dynamite durchaus auch metallisch loslegen können, beweist trotz aller Eingängigkeit beipielsweise ein Song wie „Breaking The Silence“.

 

Ansonsten reiht sich ein Hit an den anderen. Egal ob der Titelsong, das etwas plüschige „Superhuman“, der Arzneimittelersatz-Hit „Placebo“ oder das balladeske „Heart of Stone“...die Songs sind prima ausgearbeitet und musikalisch alles andere als belanglos. Hier greift die Erfahrung der Truppe, die sie sich bis dahin angeeignet hat. Alles wirkt wie aus einem Guß und bis auf das etwas uninspirierte „One More Time“ gibt es auf „Ecstasy“ keinerlei Ausfälle zu beklagen.

 

Guter Gesang, gute Musiker, leicht verdaulicher Hard Rock/Melodic Metal der upper class.

Kissin' Dynamite sind mit „Ecstasy“ wieder bei einem Major Label gelandet und die Musik ist eines solchen Labels würdig. Songs, die sowohl in großen Arenen als auch im hitzigen Club funktionieren und nicht nur den Frauen imponieren dürfte. Teils kraftvolle Kompositionen versetzt mit hinreissenden Refrains.

 

Erscheinungsbild hin oder her, dieses Album weiß ausnahmslos zu gefallen und dürfte ein Schlag ins Gesicht für alle Kritiker sein.



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Kommentare: 1
  • #1

    Demonizer (Montag, 02 Juli 2018 16:15)

    Dem ist nichts hinzuzufügen! Aber wieso dann zwei Punkte Abzug? Der Text klingt eher wie eine 10/10...