VÖ: 04.06.2021
Label: Stickman Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Gleich drei Veröffentlichungen wollen die Psych- /Heavy Rocker King Buffalo aus Rochester/NY dieses Jahr herausbringen. „The Burden Of Restlessness“ macht dabei nun den Anfang. Drei Jahre nach dem starken „Longing To Be A Mountain“ hat sich am Sound des Trios dabei nicht arg viel geändert. Der psychedelische Rock der Band fußt immer noch auf recht fuzzigen Gitarrenklängen, der Gesang von Sean McVay klingt aber immer weniger nach Sabbath's Ozzy. Das hatte sich bereits auf dem letzten Album angedeutet und diesmal sind die Ähnlichkeiten nur noch marginal.
Auf „The Burden Of Restlessness“ sind die Songs nicht mehr ganz so lang wie teilweise beim Vorgänger, bei dem man ab und an gar die 10 Minuten Marke überschritt. King Buffalo haben während der pandemischen Auszeit anscheinend viel Material geschrieben, die in unterschiedlicher Art und Weise ihre Veröffentlichung finden sollen. Da hat man schon mal ein wenig die Längen gekürzt.
Düstere, dramatisch Klänge eröffnen das Album mit „Burning“. Drums und gezupfte Gitarre mäandern gleich in psychedelische Momente. Reichlich abgefahren klingt's und Sean McVay liefert dazu richtig aggressiven Shoutgeang. Auch die Gitarrenarbeit ist um einiges härter als noch zuletzt. Aber das Album hat auch seine bisher progressivsten Phasen. Bei „Hebetation“ wird’s beispielsweise mit ruhigem Gesang auch richtig atmosphärisch.
Auch „Locusts“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, wirkt aber düsterer und fetter im Sound. Der Wechsel zwischen ruhigen Momenten und flotteren Passagen ist hierbei essenziell. Verspielter, gar fröhlicher kommt danach „Silverfish“ mit atmosphärischen Keyboards und umrahmenden, fuzzigen Gitarrenrhythmen. „Grifter“ liefert erneut gezuptes Gitarrenspiel, der Song ist eher gediegen, wird aber ebenfalls im Verlauf flotter.
Mit Stakkato-Rhythmen ertönt das drumintensive „The Knocks“. Es fällt aber spätestens jetzt auf, daß Sean mehr in ruhigeren Ebenen singt auf diesem Album als zuvor. Daran ändert auch „Loam“, der Abschlußtrack, nichts und reiht sich nahtlos ein.
Irgendwie war der Vorgänger spannender, intensiver aufgebaut wie „The Burden Of Restlessness“. Dafür ist der Anspruch, dir Progressivität ein wenig gestiegen und zeigt abgewandelte Facetten im Sound von King Buffalo. Das steht den Amis nicht schlecht und man kann gespannt sein, was sich das Trio für die weiteren diesjährigen Veröffentlichungen einfallen lässt. Denn kein Album soll wie das andere klingen. Warten wir's mal ab.
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