VÖ: 22.01.2021
Label: Mighty Music
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
So...der Rock'n Roll nimmt also Rache. Zumindest, wenn man den US Hardrockern Kickin Valentina glauben darf. Die bringen just ihre neues, drittes Album „The Revenge Of Rock“ heraus und bieten damit einmal mehr klassischen Hard Rock amerikanischer Prägung, der viele Essenzen von Bands wie Gun's N Roses mit denen melodischer Radio Rocker wie Bon Jovi oder gar Bryan Adams eint.
Dabei beginnt das neue Album irgendwie crazy. Der Refrain von „Freak Show“ erinnert mich, seit mir nicht böse, ein wenig an das Kinderlied „Eckstein, Eckstein...alles will versteckt sein“. Geht zwar gleich gut ab die Nummer, ich finde den Refrain allerdings missglückt. Da kann der folgende Stadion-Rocker „Somebody New“ mehr überzeugen. Klassische Hard Rock Riffs des guten Gitarristen Heber Pampillon und der an die LA Guns erinnernde Gesang von D.K. Revelle versprühen typisch amerikanisch (Glam)Hard Rock Atmosphäre und hätte so auch in den 80ern sicherlich Charterfolge feiern können.
So geht’s munter weiter bei „The Revenge Of Rock“. Groove-Monster wie das mit starkem Refrain auftrumpfende „Rat Race“ liefern sich Duelle mit radiotauglichen Rockhymnen der Bon Jovi Klasse („Looking For Me“, „End Of The Road“). Mehrstimmige Chorgesänge wie beim etwas aggressiveren „War“ gehören ebenso zum guten Ton bei Kickin Valentina wie treffende Rockmelodien, die etwas kommerziellen Anspruch beinhalten. Tatsächlich haben die Amis mit „Heart Tattoo“ dann noch einen Bryan Adams-affinen Song im Gepäck, der neben „Somebody New“ den zweiten Hit des Albums stellt.
Der Titelsong am Ende ist dann die Hommage an den Rock an sich. Viele Bands wie AC DC, die Stones oder Van Halen werden in dieser Huldigung genannt. Der Song an sich ist eine straighte Abgehnummer, die sofort ins Ohr geht und wahrlich guten, amerikanischen Hard Rock verkörpert.
Kickin Valentina könnten durchaus in die Fußstapfen der 80er Hard Rock Legenden treten. Musikalisch bringen sie alles mit, was man dafür braucht und auch Sänger D.K. Revelle braucht sich nicht hinter den bekannten Größen zu verstecken. Bis auf den Opener ein wirlich gutes Album mit etwas Sleaze und Street-Atmosphäre bepudert, dennoch weit davon entfernt, ein reiner Abklatsch genannter Bands zu sein. Von Andy Reilly (UFO, Bruce Dickinson) sehr gut produziert ist die „Rache des Rock“ absolut gelungen.
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