VÖ: 09.06.2023
Label: Metalapolis Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 8,5 / 10
Kickhunter wurden 2000 von Gitarrist Stefan Aurel und Schlagzeuger Karsten Kreppert gegründet. Seitdem wurden vier Alben veröffentlicht. Mit Material ihres Debütalbums „Hearts & Bones“ spielten sie im Vorprogramm von Deep Purple und Lynyd Skynyrd. 2014 erschien dann das bis dato letzte Album „Southern Kicks“ der Hamburger. Und jetzt, neun Jahre später, steht Album Nummer fünf „Now Or Never“ in den Startlöchern. Hören wir doch mal ins Comeback-Album rein.
Gleich im ersten Song „Louder & Faster“ geht es wohl um das Konzept der Band. Lauter und schneller, genau das kann man über den Opener sagen. Massive Twin Guitar Läufe, ein Sänger der dieses Motto lebt. Und ein Refrain, der so eingängig ist, dass man ihn sofort mitsingen kann. Das geht mit „Motherlode“ genauso weiter. Neben den kreischenden Gitarren ist auch eine wabernde Hammond zu hören. Und ein Klasse Gitarren-Solo. Wer glaubt, die Hamburger werden ruhiger, der wird bei „I Want It“ eines Besseren belehrt. Stampfender Blues Rock. „Back And Free“ startet mit einer schnellen Schlagzeug-Passage bevor auch hier wieder die Twin-Gitarren zu hören sind.
Und das Tempo bleibt unverändert hoch. Bis auf einen kurzen Abschnitt im Mittelteil. Die obligatorische Power-Ballade heißt „I Sing This Song Forever“. Mit einer gehörigen Portion Epik. Aber schon bei „This Summer“ ist Schluss mit lustig. Obwohl, das hohe Tempo der ersten Songs wird hier nicht aufgenommen. Dafür gibt es einen sehr melodischen Refrain auf die Ohren. Auch „King Of Rock’n’Roll“ ist etwas ruhiger, im Midtempo-Bereich. Mit „Can’t Get You Out Of My Mind“ hausieren Kickhunter in Rhythm and Blues Gefilden. Hammond Orgel zu Beginn von „Nothing To Lose“. Danach legen Musiker wieder richtig los. Knackige Gitarrenriffs, schöne, rhythmische Hook Lines. Und erneut im Midtempo-Bereich angesiedelt. Der Rausschmeißer „Best Time“ ist dann wieder ein echter Nackenbrecher. Und schließt somit den Kreis zum schnellen Auftakt.
„Now Or Never“ ist ein mehr als überzeugendes Comeback der Hamburger Hard Rocker. Lediglich das Album-Cover sorgt für Punktabzug. Aber davon sollte sich der geneigte Fan von Strom-Gitarren und handgemachter Rockmusik nicht abschrecken lassen. Musikalisch sind Kickhunter topp.
Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN
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