KERIUM - Victims

Tracklist:

  • Victims Of The Lie
  • Hate For Hate
  • Don't Dread Your Fear
  • The Besat Within
  • Invasion
  • Journey To Exile
  • World Of Pain
  • Horizons
  • Earth Flesh
  • Endless War

Info:

VÖ: 01.05.2020

Label: Eigenvertrieb


Video:

Bewertung:

Autor:  MC Lucius

Bewertung:  9 / 10



Fünfeinhalb Jahre nach dem Release ihres Debütalbums "Deadline" gehen die Aschaffenburger Thrasher Kerium nun mit ihrem zweiten Album "Victims" wieder steil. Nicht nur was die Zeit zwischen den beiden Veröffentlichungen angeht haben sich die fünf Jungs Zeit gelassen, auch die Produktionszeit von "Victims" zog sich großzügig hin, stand man für die zehn Titel doch in den Jahren 2019 und 2020 in den Studios in Aschaffenburg und Gross Umstadt.

 

So ist ein nachlässig oder übereifrig produzierter Schnellschuss schon mal ausgeschlossen, was dem Werk auch wirklich gut tut. Die zehn durchweg von der Band selbst komponierten und arrangierten Stücke zeigen eine große Bandbreite und präsentieren sich mit Tempiwechseln und überraschenden Breaks sehr abwechslungsreich und lassen über die Gesamtspieldauer von rund 54 Minuten keine Langeweile aufkommen.

 

Auch der Mix ist gut gelungen, die Abmischung zwischen Gesang und Musik passt. Sänger Johannes Hessler, der in der langen Kerium Pause mit mehreren anderen Musik Projekten beschäftigt war (Stöckel & Strapse, Confederate Irish Brigade, Die Füchse, Spessarträuber Kilian) ist stimmlich gereift und verleiht dem Band Sound damit ein deutlich heraushörbares Erkennungsmerkmal. Die Truppe, die hinter ihm die musikalischen Strippen zieht, besteht aus Jens Hartmann (b), Ronny Dreihaupt (d) und den beiden Axemen Krystian Sciesinski und Robert Klimke.

Textlich ist man natürlich in den typischen Themen und Inhalten des Thrash Metals unterwegs.

 

Der gesellschaftliche Niedergang, individuell gelagerte Probleme von Personen, das alles angereichert mit bildgewaltigen Sprachkaskaden - die Texte sind alles andere als aus dem German - English - Dictionary bunt zusammengewürfelt. Hier beweisen Kerium echten Tiefgang und gekonnten Umgang mit der englischen Sprache.

Erfreulich dabei ist, dass sogar weniger Thrash - afine Menschen die Texte verstehen können.

 

Wobei wir bei der Frage nach dem Stil des Werkes angekommen wären. Natürlich hört man Anleihen an die ganz Großen des Genres heraus. Metallica schimmert schon häufig mal durch, gerade in den melodischen Passagen der Songs, die auch von ihrer Länge her an die Truppe aus LA erinneren. Mit 3'44 ist "Lourney To Exile" das einzige Stück, welches unter der 4 Minuten Marke bleibt. Am anderen Ende der Fahnenstange steht "Endless War" mit seinen 7'41 Minuten. Die Kunst ist es, den Spannungsbogen aufrecht erhalten zu können. Sowohl, was einzelne XXL Songs angeht, als auch die Gesamtspieldauer eines Albums. Dies gelingt Kerium auf "Victims" mehr als ausgezeichnet. Man ist dauernd gespannt, was wohl als nächstes kommen mag. Und man wird auch nicht enttäuscht.

 

Die "Opfer" präsentieren sich immer für eine Überraschung gut. Auch Testament begegnen mir hin und wieder beim Hören des Werkes und ein-, zweimal fühle ich mich an die "Ascheberscher" Kollegen von Cervet erinnert.

Ja, was soll man sagen? Kerium haben ihre lange Pause sehr gut genutzt und ein Album auf die Beine gestellt, welches sich nicht verstecken muss. Jetzt kann man ihnen nur wünschen, dass sie ihre Mucke auch bald wieder live in Konzerten mit Publikum auf selbiges loslassen dürfen. Das Material auf "Victims" hat es verdient.

 



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Kommentare: 1
  • #1

    Gostrider (Sonntag, 14 Juni 2020 18:45)

    Yes, Straighttohellmucke!!!
    Da ker i mit um.����

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