VÖ: 04.08.2023
Label: Melodic Passion Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 8,5 / 10
Kaj Pousár ist ein schwedischer Sänger. Er startete seine Solo-Karriere um das Jahr 2012 herum. Zumindest erschien in diesem Jahr das Debüt-Album „Livet“. Er tourte als Opener für Legends of Rock (Bobby Kimball, Fergie Fredrikson, Joe Lynn Turner, Bill Champlin). Nach diversen Single-Veröffentlichungen steht nun mit „Nine Lives“ der Nachfolger ins Haus, ein Album, das auf dem AOR der 70er und 80er Jahre aufbaut.
"Schwedischer Melodic Rock und Hard Rock vom Feinsten"
So schwärmt die Presse-Info. Und das kann man schon nach dem Hören des Auftakt-Songs „Femme Fatal“ bestätigen. Melodischer geht es kaum noch. Und ja rocken tut das Album. Klasse Riffs und große Gitarren-Melodien und -Soli. Daran schließen die folgenden Songs nahtlos an. „One Chance“ oder auch das ruhige, fast balladeske „Behind Us“. Bei „Out In Life“ brettern die Schweden richtig los. Mit „Don’t Stay“ folgt dann eine wunderschöne Ballade. Ich stelle mir das Lichtermeer von Feuerzeugen bzw. Handy-Lämpchen bei einem Live-Konzert vor. „My Hometown“ rockt den wieder los.
Während „Read This Song“ eine Ballade mit Southern Rock Touch ist. Und der Wechsel zwischen ruhig und rockig setzt sich fort, u.a. mit „See Me“. Dieser Song bietet beides. Nach dem regulär letztem Song, der Ballade „The Creeps“ folgen noch zwei Cover , „Don’t Talk To Strangers“ (Dio) und „Lonely Is The Word“ (Black Sabbath). Obwohl die Originale einfach nicht zu toppen sind, dafür sind Ronnie James Dio und seine jeweiligen Mitstreiter einfach zu gut, gefallen mir die Cover-Versionen aber ausnehmend gut. Sie lassen den Geist längst vergangener Blütezeiten des Heavy Metal wieder auferstehen.
Kaj Pousár entführt den Hörer auf eine Zeitreise in die glorreichen 70er und 80er Jahre, der großen Zeit des melodischen Heavy Metals. Und genau das macht „Nine Lives“ so hörenswert, nicht nur für Fans, die in dieser Zeit aufgewachsen sind. Jeder Rock- und Metal-Fan sollte sich dieses Album mindesten einmal anhören. Bei mir zumindest lief es in den letzten Tagen in Heavy Rotation.
Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN
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