VÖ: 04.01.1984
Label: Epic Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8,5 / 10
Judas Priest an der Spitze ihrer Arbeit während der NWOBHM Zeit. Nach dem unglaublichen Album "Screaming for Vengeance" wurde dieses Killeralbum 1984 veröffentlicht. Dieses Album zeigte, dass Rob Halford einer der besten Metal-Shouter aller Zeiten ist und er hatte absolut recht, dass er sich selbst den Metal-Gott nannte.
Angefangen mit dem Neckbreaker „Freewheel Burning“, einem Lied wie ein Höllenritt auf einem Motorrad. Schnelle, wütende Doppel-Lead-Gitarren und ein Schlagzeug-Drumsound wie ein Hammer. Was für ein Anfang. Gleiche Geschwindigkeit in „Jawbreaker“, einem Song mit echt hohen Vocals von Halford, einem Markenzeichen von Priest. Nichts als verbrannte Erde zurücklassend ... eine Demonstration im Heavy Metal. Danach folgt die Biker-Hymne „Rock Hard, Ride free“. Viel langsamer als die beiden Opener mit einem Refrain, der jeden Biker dazu bringt, seine Faust auf seinem Motorrad zu recken und zu sagen... Hell Yeaht, das ist Freihei. Eine Hymne, die bei Live-Shows eine große Rolle spielte, aufgrund seiner "Jeder kann es singen" -Parts. Anschließend ein etwas anderes Songwriting mit dem Thema „The Sentinel“. Unspektakulärer Anfang im Song aber dann dpunktet man mit etwas mystischer Note und Heaviness. Ich kann bis auf die teils hohen Vocals sogar leichte Doom-Elemente heraushören.
Downing und Tipton spielen ihre Duelle offensichtlich mit dem meisten Spaß bei „Love Bites“.Ist das ein Liebeslied? Nein. Es ist ein Song um einige Schritte langsamer, aber es hat einen Touch of Evil in der Aufführung von Halford und die Gitarren brechen im zweiten Teil des Songs in den Schädel ein. Die erste Überraschung auf diesem Album. „Eat me alive“ ist ein schnellerer Song mit einem guten Refrain, aber reichlich unspektakulär. So kann dieses Lied die Qualität der vorher gehörten nicht beibehalten. Nicht schlecht, aber mehr ein „Filler“ für mich.
„Some Heads Are Gonna Roll“ ist zu einem Klassiker von Judas Priest geworden, den sie bis jetzt immer live spielen. Ein Mid-Tempo-Song mit einem Killer-Refrain und die Lyrics sagen quasi schon alles. Halford bellt diesen Song nahezu raus. Es folgt eine weitere Hymne. Mehr ein Popsong als Metal .... „When The Night Comes Down“. Ich denke, das war ein Versuch, in die Charts zu kommen, aber heute können wir sagen, dass das nicht funktioniert hat. Der Song hat seine Stärke im Thema des Refrains, aber die überraschenden Breaks oder der Aha-Effekt fehlen.
Das Album endet mit einem doppelten Song. „Heavy Duty“ ist nichts anderes als eine stampfende Lokomotive mit Halfords Shouts. Dieser Song führt zu einem kurzen Endthema namens „Defenders of the Faith“. Man konnte sich diesen Song auch als einen Abschluss von Live-Konzerten vorstellen. Nur ein Satz war nötig..."We are ... Defenders of the Faith" mit extrem hohen Vocals von Halford. DieNummer könnte ewig weiter gehen und die Menge singt mit.
Tolles Finish !! Ich denke, mit diesem Album war Halford an der Spitze seiner Gesangsleistung und die Gitarrenzauberer Downing und Tipton ebenso, die ihre fantastischen Breaks zu ihren Soloparts führten. OK. „Painkiller“ war später auch ein gutes Album. Aber dieses Album besitzt eine besondere Note, weil es direkt der NWOBHM entstammt und den meisten Bands zeigte, wo ihr Talent endet.
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