JONATHAN HULTEN - Eyes Of The Living Night


Tracklist:

  • The Saga And The Storm 
  • Afterlife 
  • Falling Mirage
  • Riverflame 
  • The Dream Was The Cure 
  • Song Of Transience
  • Through The Fog, Into The Sky 
  • Dawn 
  • Vast Tapestry 
  • The Ocean’s Arms
  • A Path Is Found 
  • Starbather


Info:

VÖ: 31.01.2025

Label: KScope


video:


Bewertung:

 

Autor: Kerbinator

 

Bewertung:  9 / 10 



Der schwedische Singer-Songwriter und ex-Gitarrist von Tribulation,Jonathan Hulten, hat mit seinem Debut-SoloAlbum „Chants From Another Place“ durchaus eingeschlagen und sehr starke Rezensionen eingefahren. Die emotionalen, mitunter melancholischen Songs, die sich von cineastisch über progressiv bis hin zu Beatles-Momenten ziehen, treffen tatsächlich den Nerv der Hörer und liegen am Puls der Zeit. Jonathan, der den Sound seiner Musik als Ambient Dream Grunge bezeichnet legt nun genauso beeindruckend mit dem Zweitwerk „Eyes Of The Living Night“ nach.

 

Aufgrund fehlender, andersweitiger Informationen gehe ich davon aus, das Jonathan Hulten alles wieder in Eigenregie eingespielt hat und auch für das Drumherum wie Artwork etc. verantwortlich zeichnet. Zwölf Songs lang hat man aufmerksam zuzuhören, ein Nebenbei-Lauschen verbietet sich einfach ob der Schönheit, Intensität und Emotionalität der einzelnen Tracks. Angefangen mit sphärischen Keys und Triangel-Klängen beim Opener „The Saga And Storm“, der gleich mit dem schönen Gesang, mystischen Gitarrenmomenten und tollen Melodien überzeugt. Mit reichlich Echo wird der Gesang bei „Afterlife“ unterlegt und auch mal verzerrt, in einen mehrstimmigen Refrain geleitet und mit guten Beats und atmosphärischen Keys, die ein wenig an die Schotten Pallas erinnern, verwoben.

 

Nach dem folkig verspielten „Falling Mirages“ keimt erstmals tiefgreifende Melancholie auf, beim moll-lastigen, balladesken E-Piano Stück „Riverflame“. Verfeinert mit leicht souliger Gesangsstimme. Dagegen setzt „The Dream Was The Cure“ nach krudem Orgelspiel mehr aus stampfende Gitarren und Drums, sowie intensiven Gesang mit Hall. Tik Tok…tik tok…und es startet der „Song Of Transcience“ mit 60er Jahre Vibes im Beatles-Stil und mit Akkordeon-Spiel. Immer mit leichten Spinett-Klängen im Background wirkt diese Nummer etwas fröhlicher, positiver.

 

Umrahmt von zwei reinen Instrumental Stücken („Through The Fog, Into The Sky“, „A Path Is Found“), die mal mit Piano, mal mit Violine ruhig und folkig auftauchen, setzen das melancholisch dynamische „Dawn“, die Simon & Garfunkel-artige folkige Weise „Vast Tapestry“ mit Akustik-Gitarren-Einleitung, sowie das elegisch sphärische „The Ocean’s Arms“ weitere starke Akzente. Der Hörer wird immer abgholt und tief in die lyrische Welt des Jonathan Hulten integriert. Auch der Abschluß „Starbather“ macht da keine Ausnahme und bietet nochmal tief emotionales Piano und Gesang, legerere Gitarrenläufe, beatles-affine Momente, sowie aufkommende Dynamik bis hin zum ruhig ausklingenden Ende.

 

Es ist schon toll, was Jonathan Hulten musikalisch und in puncto Songwriting draufhat. Man kann sich den emotionalen, melancholisch berührenden, aber auch positiven Songs nur schwer entziehen und lässt sich mitnehmen auf die Reise in die lebende Nacht, durch eigene Augen gesehen, bzw. eigene Ohren gehört. „Eyes Of The Living Night“ ist ein beindruckendes Werk eines Künstlers, dessen musikalische Visionen man nur schwer erklären kann, man muss sie hören. 



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