VÖ: 27.09.2024
Label: Massacre Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Die Duisburger Melodic Metal Formation Jaded Heart ist ja schon eine halbe Ewigkeit im Geschäft. So um 1990 herum gegründet und mit einem ersten Album im Jahr 1994 („Inside Out“). Waren die ersten Alben noch recht „weichgespült“, wie man so schön sagt, so wurde die Band Mitte der 00er Jahre in ihrer Art um einiges härter. Dies lag nicht unerheblich an Sänger Johan Fahlberg, der 2004 hinzugekommen ist und eine kräftigere, auch rauhere Stimme im Sound von Jaded Heart präsentierte. Und auch Gitarrist Peter Östros (seit 2006 dabei) hat mit seinem riffbetonteren Gitarrenspiel zur härteren Ausrichtung beigetragen. Natürlich bewegen sich Jaded Heart immer noch im melodischen Metal-Bereich, aber halt mit ein bisschen mehr Schmackes.
Und das zeigen sie auch auf der neuen EP „Intuition“ und da hauptsächlich beim brandneuen Titelsong, der diese EP auch eröffnet. Der Song geht flott von der Hand und geht schon ziemlich nahe an kräftigen Powermetal heran. Johan singt wie immer fantastisch gut und die Truppe ist wahrlich gut eingespielt, das merkt man. Der einzig neue Song auf dieser EP kann was und dürfte auch bei zukünftigen Live-Shows eine Rolle spielen.
Es folgen noch zwei Coversongs und eine Live-Version. Das erste Cover, „Dance The Night Away”, stammt ursrpünglich von Europe’s „Wings Of Tomorrow” Album und wird von Jaded Heart ebenfalls mit viel Dynamik umgesetzt. Passt also richtig gut zu den Jaded Heart der letzten Jahre. Die zweite Coverversion, „Square Hammer“ von Ghost’s „Popestar“ kommt dagegen entspannter und weicher rüber. Ok, Ghost sind ja auch nicht unbedingt harte Vertreter der Zunft. Somit spielt dieser Song eher in der Frühzeit von Jaded Heart.
Zum Schluß gibt es noch eine Live-Version von „Love Is A Killer“, aufgenommen 2022 in Hamburg und ursprünglich als Stufioaufnahme auf dem „Perfect Insanity“-Album erschienen. Er zeigt gut die Live-Qualitäten von Jaded Heart und beweist, das es auch bei einer eigentlichen Melodic Metal Band auf der Bühne steil abgehen kann.
Natürlich muß jeder selbst entscheiden, ob er sich eine EP zulegen will, auf welcher lediglich ein neuer Song zu hören ist. Aber, dieser ist äußerst gelungen und auch die Coverversionen, sowie die Live-Aufnahme zeugen von musikalisch hoher Qualität. Als Appetizer für ein neues Album ist „Intuition“ zu bewerten und das kann man in dieser Form so akzeptieren
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