VÖ: 06.12.2019
Label: Massacre Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 9 / 10
Kennt noch jemand Myspace? Auf diesem sozialen Netzwerk lernten sich vor einigen Jahren Ian Aisnworth und Den Tietze kennen. Zu dieser Zeit arbeiteten sie in verschiedenen Projekten. Später erkannten sie, dass sie dieselben musikalischen Wurzeln hatten. Was lag da wohl näher als später ein gemeinsames Projekt zu starten. Das war die Geburtsstunde von IzenGard. Wann das genau war, ist auch im Internet nicht festzustellen. Fakt ist, dass es gemeinsam mit Alison Tietze und den Gastmusikern Neil Ogden und Paul Hume ins Studio ging. Auch ein hochkarätiger Label Deal konnte ans Land gezogen werden. Somit erscheint nun bei Massacre Records das Album Debüt “Angel Heart”. Inzwischen wurde das Lineup mit Russ Vaughan und Gary Reece vervollständigt.
Nach kurzer akustischer Einleitung in “Demon Of The Night” legen die Briten los. Soundmäßig werde ich an Saxon erinnern. So klingt auch Sänger Ian Ainsworth ein wenig nach Peter “Biff” Byford. Die Musik geht ins Ohr und man kann den Refrain sofort mitsingen. Und Saxon like sind auch die Gitarrensoli. Auch die Ballade “Heaven’s Bleeding” erinnert an die Altmeister des NWOBHM. Der extensive Einsatz der Synthie-Streicher passt hier genau. Ab der Mitte rockt der Song dann jedoch richtig los. Gitarrensoli… – aber das erwähnte ich ja bereits. Mit “Loki” folgt dann eine großartige Hard Rock Stadion-Hymne. “Love Never Dies” ist eine weitere Ballade, die zum Träumen einlädt.
Mit Alison Tietze haben IzenGard nicht nur eine sehr gute Keyboarderin in ihren Reihen, sondern auch eine begnadete Sängerin. Wenn man ihren kurzen Part in dem klassischen Rocksong “She Comes Alive” hört, fragt man sich, warum sie nicht öfter Ian’s Duett-Partnerin ist. Nach dem Hard Rocker “Love Me” folgt das balladeske Zwischenspiel “The Passage” bevor das Album mit dem Titelsong “Angel Heart” endet. Bei dieser Midtempo-Hymne wird noch ein letztes Mal jede Menge Bombast aufgefahren. Mit 7:40 ist das auch der mit Abstand längste Song des Albums.
Balladen, Hardrock-Kracher, Hymnen – Rocker-Herz was willst Du mehr? Das Album macht von Anfang bis Ende Spaß und wird auch bei vielen Durchläufen nicht langweilig. “Angel Heart” ist ein herausragendes Debüt. Da inzwischen das Lineup komplett ist, kann man sicher auch mit dem einem oder anderem Live-Auftritt der Band rechnen. Und diese dürften es in sich haben. IzenGard haben jede Menge Potential. Und auf den Nachfolger kann man sicherlich auch jetzt schon gespannt sein.
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