VÖ: 15.03.2019
Label: Eigenvertrieb
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Mering liegt in der Nähe von Augsburg und hat so ca. 15.000 Einwohner. Fünf davon finden sich im deutschen Metal-Nachwuchs wieder und zwar in Form von Invictus, einer Band die Musik in der Schnittmenge von alten Helloween / Gamma Ray und epischem Metal spielt. Eine erste musikalische Produktion liegt nun durch eine 3-Track-EP namens „Burst The Curse“ vor.
Wie es sich für diese Musik gehört, hat man gleich zwei Gitarristen in den Reihen, was vor allem beim dritten Song, „Someone Out There“ in speedigen und wirbeligen Gitarrenläufen und Soli auffällt. Los geht’s aber mit dem EP-Titelsong „Burst The Curse“ und mit einem energischen high-pitched Scream, den Sänger Nico auch nochmal zum Ende hin zum besten gibt. Dazwischen klingt er meiner Meinung nach ein bisschen wie der Falconer-Sänger Mathias Blad, was zur Folge hat, das der Song einen leicht epischen Anstrich erhält. Dies belegt auch ein Akustik-Break mittendrin. Im Refrain operieren Invictus mit amtlichen Gangshouts. Alles in allem ein guter Auftakt teutonischer Prägung.
Mit „Gaia“ zeigt die Band danach ihre balladeske Ader. Akustik-Gitarre zu Beginn und ein Gesang von Nico, der immer höher und leicht mit Hall unterlegt wird, bestätigt die mitunter epische Ausrichtung der Meringer. Vom Stil her auch Blind Guardian nicht unähnlich, ohne deren opulentes Klangspektakel.
Bleibt noch das bereits angesprochene „Someone Out There“. Europäischer Speedmetal mit klarer Helloween-Schlagseite, bei dem auch Nico seine Stimme in Kiske-Bahnen lenkt. Auffallend, wie gesagt, die tolle Gitarrenarbeit.
Auch wenn man produktionstechnisch sicherlich noch die ein oder andere Schippe drauflegen kann, ist „Burst The Curse“ ein feines Statement, daß es einem um den deutschen Metal-Nachwuchs nicht Bange sein muß. Invictus legen ihre Einflüsse natürlich offen dar, wissen aber auf kompetente Weise, diese in eigener Art zu interpretieren. Viel Spaß wünsche ich uns allen mit dem, was von der Band noch kommt.
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