VÖ: 27.03.2020
Label: Pure Steel Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Die Briten Intense sind auch eine Band die schon sehr lange unterwegs sind. Seit 1991 um genauer zu sein. Das erste Album kam (nach ein paar EP's bzw. Demos) allerdings erst 2004 heraus und seit dieser Zeit hat es das Quintett auf drei Alben gebracht. Diese drei Alben haben seinerzeit respektable Kritiken erhalten und auch das neue Werk „Songs Of A Broken Future“ kann man durchaus als gelungen bezeichnen.
Musikalisch sind Intense im klassischen (Power)Metal zuhause. Von den Protagonisten der NWOBHM wie Maiden und Saxon bis hin zu einer gehörigen Portion Iced Earth sind die Jungs mitunter im Stande, zeitgenössischen Sound mit old school Vibes zu vermischen. Für starke Gitarrenarbeit sorgen die beiden Saitenvirtuosen Dave Peak sowie Urgestein Nick Palmer, die mit meist flotten Riffs und Rhythmen die Basis für qualitativ ansprechenden Powermetal fernab von Tralala-Sounds erarbeiten.
So klingen die ersten beiden Songs „End Of Days“ und „Head Above Water“ nach technisch sauberem Qualitäts Power Metal, der kraftvoll und hart aus den Boxen schallt. Sänger Sean Hetherington (ebenfalls ein Veteran bei Intense) klingt allerdings vielleicht für den ein oder anderen ein wenig zu zahm. Ähnlichkeiten mit Mathias Blad von Falconer oder mal kurz angedeutet mit Dave Hill von Demon sind sicherlich keine schlechten Referenzen, aber für die flotten Powermetal-Abfahrten hätte man sich eventuell mehr einen richtigen Shouter gewünscht.
Bei „Final Cry“ werden dann erstmals Parallelen zu Iced Earth deutlich. Tpyische Gitarrenarbeit im Jon Schaffer Stil treibt die Nummer an und Sean Hetherington versucht sich zumindest ein kleines bisschen an Matt Barlow. Es bleibt logischerweise eher beim Versuch, schlecht macht er seine Sache aber nicht. Mit dem Titelsong haben Intense dann sogar ihre eigenes „Melancholy“ im Gepäck. Ruhiger Aufbau mit immer intensiver werdendem Charakter.
Auch „Until The Memories Fade“ besitzt ein wenig diesen Halbballaden-Vibe, den man von manchem Iced Earth Song her kennt und welcher sich dann plötzlich in harschen (Power)Metal wandelt. Ansonsten liefern Intense mit Songs wie „The Jesters Smile“, „Children Of Tomorrow“ oder „Stand Or Fall“ gutes Futter für Fans, die ihren Power Metal nicht zu sehr auf „happy“ gestylt mögen und Songs eingängiger Art mit dennoch anspruchsvoller Note bevorzugen.
„Songs Of A Broken Future“ lassen Intense also nach fast einer Dekade Abstinenz auf die musikalische Veröffentlichungs-Bühne zurückkehren. Zwar nicht mit einem riesigen Paukenschlag, aber doch mit anerkennenswertem Album. Die Zielgruppe wurde angesprochen und diese macht mit den Briten auch nichts verkehrt.
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