VÖ: 30.09.2022
Label: Pure Steel Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7/ 10
Aus Dallas / Texas stammt die Power-/(Progmetal Band Infidel Rising. 2012 gegründet, hat die Band allerdings erst eine EP und ein Vollzeitalbum („The Torn Wings Of Illusion, 2015) herausgebracht. Jetzt gibt’s neuen Stoff in Form des zweiten Albums „A Complex Divinity“. Die Amis versuchen gezielt anspruchsvolle Songstrukturen mit eingängigen Refrains und Gesangslinien zu verbinden und landen dadurch nicht selten beim Powermetal a’la Hammerfall.
Der Vergleich ist insofern auch zutreffend, da Sänger Travis Wills teilweise frappierend nach Joacim Cans klingt. Musikalisch sind Infidel Rising dann aber doch um einiges progressiver als die Schweden. Angefangen beim mystischen Intro („State Of Dysphoria“) geht der Opener „All That Fear“ gleich als reinrassiger Powermetaller mit starkem Progmetal Anstrich durch. Dies liegt natürlich auch an Keyboarder Aaron Walton, der die Songs in eine Ecke von Bands wie Balance Of Power oder Zandelle schiebt. Schöne, wuchtige Keyboardflächen, die nie aufgesetzt oder klebrig wirken.
Auch Gitarrist Rafael J. Quintana Rivera macht eine ordentliche Figur und lässt seine Versiertheit gerade bei den längeren Songs „Silence Of The Night“, „Shadow Maker“ und dem einfühlsamen „Follow Your Light“ (alle über 7 Minuten lang) aufblitzen. Mit Songs der Marke „Let Wisdom Speak“ und den beiden Rausschmeißern „Beautifully Drowned“ und „Our Lost Poetry“ kommt dann doch aber eine stärkere Powermetal Kante durch und gehen weniger anspruchsvoll oder komplex über die Ziellinie.
„A Complex Divinity“ ist auf jeden Fall eine gutklassiges Album in der Schnittmenge von Power-u. Progmetal, das gleichzeitig Fans von Kapellen wie Balance Of Power, Stratovarius und Hammerfall gefallen dürfte. Gerade die Keyboards zaubern ein Lächeln ins Gesicht und lassen wohlfühlig an die End-90er Jahre zurückdenken. Infidel Rising kann man sich durchaus auf den Merkzettel schreiben
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