Part 1:
Part 2:
VÖ: 17.11.2017
Label: Massacre Records
Autor: David Kerber
Bewertung: 8,5 / 10
Erstmalig 2015 (Teil 1) und 2016 (Teil 2) in Eigenregie veröffentlicht, bringen Imperious ihren Tales Of Woe Doppelschlag nun über ein offizielles Label raus. Nun bin ich ja nicht gerade der größte Black Metal Fan (hauptsächlich wegen des Gesanges), aber was Imperious hier auf Platte gebannt haben, ist einfach grandios.
Epische Riffs, bombastische Orchesterarrangements und ein Gespür für feine Melodien lassen jeden Epic Metal Fan Luftsprünge vollführen. Thematisch geht es um die Irrfahrten von Odysseus, die in insgesamt knapp 2 Stunden erzählt werden.
Dabei gibt es neben dem typischen Black Metal Geballer und Gekeife auch doomige Passagen, weiblichen und männlichen (Kalmesch gibt den Mustis (ex-Dimmu Borgir) von Imperious) Klargesang und einen Erzähler, der einen durch die Geschichte trägt. Aber auch ruhige akustische Zwischenspiele und epische Instrumentalpassagen lockern das Album auf und sorgen für Atmosphäre. Veredelt wird das Epos noch von diversen Gastmusikern wie Michael Seifert („deutsche“ Rebellion, Wolfchant) oder Lokhi (Wolfchant).
Musikalisch gibt es hier rein gar nichts auszusetzen, obwohl man keinen der 17 Songs besonders hervorheben kann. Denn wie bei Konzeptalben üblich, muss man das ganze Doppelalbum als Gesamtkunstwerk sehen. Deswegen sollte man sich auch beide Alben (die leider nicht als offizielles Doppelalbum sondern nur als zwei einzelne Alben erhältlich sind) besorgen. Und dann am besten mit CD-Wechsler hintereinander weg hören, denn die halbe Geschichte macht ja bekanntlich nur halb so viel Spaß^^. Wer allerdings mit anspruchsvoller Musik a la Fen oder auch früher Opeth (von den Songstrukturen her) überfordert ist, sollte hiervon lieber die Finger lassen.
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