IDLE HANDS - Mana

Tracklist:

  • Nightfall
  • Jackie
  • Cosmic Overdrive
  • Don’t Waste Your Time
  • Give Me To The Night
  • Blade And The Will
  • Dragon, Why Do You Cry?
  • Double Negative
  • It’ll Be Over Before You Know It
  • A Single Solemn Rose
  • Mana

Info:

VÖ: 10.05.2019

Label: Eisenwald


Video:

Bewertung:

Autor:  Patrick Gajda

Bewertung:  9 / 10



Da ich ja bekanntlich sehr Black Metal affin bin und auch das deutsche Qualitätslabel „Eisenwald Tonschmiede“ sehr schätze, wurde ich durch deren Werbeanzeige auf die erste Single „Give me to the Night“ von IDLE HANDS aufmerksam. In freudiger Erwartung auf den gewohnten, atmosphärischen Knüppel aus dem Sack und somit qualitativ hochwertige schwarze Kunst, welche man von Eisenwald gewohnt ist, wurde ich in der folgenden, lediglich nur knapp 3 Minuten dauernden Zeitspanne komplett vor den Kopf gestoßen. Was zur Hölle ist denn das bitte?

 

Nach erster Verwunderung über die Nutzung eines klassischen Heavy Metal Riff´s zum Einstieg folgten dann erstmal viele weitere recht ungewöhnliche Eindrücke. Was höre ich hier? Heavy Metal..…Heavy Rock..…Wave..…Gothic…..Heroes Del Silencio….The Cure…Sisters of Mercy…..wtf? Aller Überraschungen zum Trotz konnte ich aber irgendwie nicht aufhören, diesen Song immer und immer wieder zu starten und nach ein paar Durchgängen, hatte sich diese abgefahrene Mischung und dieser absolut fantastische Refrain unaufhaltsam in meinem Hirn eingebrannt und mir blieb nichts anderes übrig, als wieder mal Geld in die Hand zu nehmen und die Vinyl bei Eisenwald zu „pre-ordern“.

 

Nach gefühlt endlosen Wochen des Wartens lag das Teil dann nun endlich auf meinem Plattenteller und was soll ich dazu sagen? Ich bin (immer noch) total verliebt in diese Platte! Diese Scheibe ist so wunderbar grandios und in jeder Hinsicht PERFEKT. Ich bin kein großer „The Cure“ oder „Sisters Of Mercy“ Fan und auch im „Wave“ bzw. im „Gothic“ fühle ich mich nicht wirklich zu Hause, aber diese unglaublich eigenständige Vermischung dieser verschiedenen Stile und die leichten Querverweise, welche auf die oben genannten Bands hindeuten sind einfach so wahnsinnig gut ineinander verwoben und in Szene gesetzt. Perfektes und auf den Punkt gebrachtes Songwriting, eingängige Refrains (z.T. wie in Jackie, einfach zum dahinschmelzen) und diese „Heroes del Silencio“ artige Leadgitarre machen dieses Album zu einem Meilenstein in meiner Sammlung. Dazu kommt noch dieser unglaublich starke Gesang, welcher nicht immer auf den Punkt perfekt ist. Aber gerade dieses leicht „schiefe“ und „unperfekte“ macht das Dargebotene so genial. Ich bin restlos begeistert. Ein wahnsinnig geniales Machtwerk.

 

Selten konnte mich in den letzten Jahren ein Album so dermaßen vom Hocker hauen. Irgendwie hatte man ja im „Metal“ schon alles einmal gehört und große Innovationen waren schon lange keine mehr zu vernehmen. Da musste erst eine kleine Band aus Portland, Oregon kommen um etwas völlig Neues, eigenständiges und absolut einmaliges zu schaffen. Grandios!!!



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