HOLLOWED - Soulkiller


Tracklist:

  • Secure Your Soul (Intro) 
  • W.M.D. 
  • Soulkiller  
  • Season of the Witch
  • Act of Humanity 
  • On My Knees
  • 2021 
  • Chrysalis 
  • Savage Messiah  
  • Vortex 
  • Thoughts and Prayers   
  • Fireproof


Info:

VÖ:  09.05.2023

Label:  Eigenregie


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8 / 10



Schon die „Shattered“-EP aus dem Jahr 2019 ließ aufhorchen. Die gelungene Mischung aus Death-/Thrash der Frankfurter Hollowed hatte zwar regelrecht Underground-Flair, wusste aber bereits zu überzeugen. Das etwas an Helloween erinnernde „neue“ Bandlogo (welches beispielsweise auch auf Metal Archives verwedet wurde) ist anscheinend wieder ad acta gelegt worden. Denn beim ersten, vollständigen Album der Hessen „Soulkiller“ kommt wieder das ursrprüngliche Logo zur Verwendung.

 

Stilistisch hat man den Death Metal doch eher zurückgefahren und die zwölf Songs des Debuts operieren fast ausschließlich in schnellem und äußerst groovigem Thrash-Metal. An den Saiten hat sich seit der EP etwas getan. Die Lead-Gitarre schwingt nun Cel Paradise und für den Tieftöner zuständig zeichnet ein Herr namens Wu. Gerade was die Gitarren angeht, hat man den Eindruck, es geht nochmals grooviger zu Werke und die Riffs können es jederzeit mit den Großen der Szene aufnehmen.

 

Sänger „Fight“ Lintner verzichtet mittlerweile weitestgehend auf’s Growlen. Die tiefe, derbe Stimme erinnert ein wenig an KG Cypher (Vyre) und darf durchaus als ein Trademark im Sound von Hollowed bezeichnet werden. Irgendwie cool wie der Junge die Lyrics herausbellt ohne dabei in’s Unverständliche zu verfallen. Und auch das Drumspiel (Tom Mons Auri) hat stark zugelegt, so daß sowohl Power als auch Schnelligkeit für offene Münder sorgt.

 

Nach kurzem Vorgeplänkel-Into („Secure Your Soul“) steigt die Band mit „W.M.D“ fulminant ein und sorgt mit schnellem Thrash-Groove sofort für wohliges Rübeschütteln. Wie gemacht dafür, permanente Circle Pits zu initiieren sind Granaten wie „Soulkiller“, „2021“ oder „Season Of The Witch“. Etwas schleppender geht’s dagegen, zumindest teilweise, zu bei „Savage Messiah“ oder dem mit spacig verzerrtem Gesang rüberkommenden „Vortex“. Diese Passagen ufern aber nicht aus, sondern machen dem basisch schnellen Thrash Metal immer zeitnah Platz.

Wenn man etwas kritisieren möchte, dann eventuell der Umgang mit den zugegeben seltenen Melodien. Immer wenn die Gitarristen versuchen, den ein oder anderen Melodiebogen zu spendieren, wirkt das Ganze etwas verloren oder gar mitunter schräg. Schuster, bleib also bei deinen Leisten und fokussiere dich auf den Kern, also feinste Trash-Abfahrten wie beim Rausschmeißer „Fireproof“.

 

 

Hollowed ist mit „Soulkiller“ wahrlich ein kleiner Quantensprung gelungen. Das Album klingt nicht mehr nur nach tiefem, müffelnden Underground, sondern katapultiert sich auch soundmäßig weit in’s obere Viertel der Groove-/Thrash-Szene. Klar, hier und da werden einige Slayer oder Kreator schreien, aber nicht zuletzt aufgrund des Gesangs erhalten die Songs des Albums ihre ganz eigene Duftmarke. Machen die Hessen in diesem Stil weiter, stehen uns alsbald richtige Großtaten ins Haus. Die Hand drauf !!



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