VÖ: 07.06.2019
Label: Mascot Label Group
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Hollis Brown sind eine fünfköpfige Rockband aus Queens/New York, welche sich nach einem alten Bob Dylan Song („The Ballad of Hollis Brown“) benannt hat, weil dieser so typisch amerikanisch klingt. Verwurzelt sind Hollis Brown demnach auch hauptsächlich im amerikanischen Rock, der songorientiert und mitunter auch radiotauglich rüberkommt.
Herausgebracht hat die Band auch schon ein paar EP's und Alben und sie sind, trotz Gründung erst 2009, keine Unerfahrenen mehr in der Szene. Dies belegen auch Touren mit den Counting Crows, The Zombies oder Heartless Bastards. Die beiden Bandgründer und Queens-Eigengewächse Mike Montali (lead vocals, guitars) und Jonathan Bonilla (lead guitar) sind dann auch hauptverantwortlich für den Sound der Amis.
Die Musik von Hollis Brown lässt sich am besten mit Easy Listening Rock umschreiben, was der Opener „Blood From A Stone“ formschön belegt. Mit Orgel (Adam Bock) und Gesang beginnend streut man gleich fröhliche Uh-uh-uh's im Refrain ein, die Keyboards gefallen und man hat es hier mit echtem Roots-Rock inklusive extrem positiver Vibes zu tun, der seine Wurzeln in den frühen Classic Rock Zeiten hat.
Hollis Brown variieren im gesteckten Rahmen soundtechnisch immer wieder. So kann man auch mit nur spartanischer Instrumentierung (Drums, Gesang und gezupfte Gitarren) glänzen wie beim swingenden „Stubborn Man“. Leichtes Country-Flair versprüht man mit Akustik-Gitarre bei „She Don't Love Me Now“. Pop rockig wird Eingängigkeit gepriesen bei „Do Me Right“. Ab und an werden Hollis Brown aber auch anspruchsvoller wie bei „After The Fire“ mit mystischen Klängen, ruhigem und melancholischem Gesang, sowie flotteren Passagen in folkiger Umrahmung und hohen Vocals. Oder beim Midtempo Rocker „Forever In Me“ mit Slide Gitarren und intensiver, leicht rauher Stimme.
Ansonsten bleibt man bewusst groovig leger („Go For It“) oder mit kratzigen Gitarren auch mal im Vintage Sound („Bad Mistakes“). 10 durchaus gelungene Rocksongs, die zeitlos klingen, den Bandmates von Counting Crows ab und an nicht unähnlich sind und mit viel Seele viel Lächeln erzeugen. Die Songs funktionieren sicherlich hervorragend im Radio, falls jemand diese Band für seine Sendung entdeckt. Schöner, amerikanischer Rock mit gutem Gesang und handwerklich kompetenter Umsetzung.
Auch für den Otto-Normalverbraucher zu Hause oder im Auto geeignet. Tut selbst zartbesaiteten Frauen nicht weh. Hollis Brown...sollte man sich merken.
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