HITTMAN - Destroy All Humans

Tracklist:

  • Destroy All Humans
  • Breathe
  • The Ledge
  • Code Of Honour
  • Total Amnesia
  • 1000 Souls
  • Out In The Cold
  • Love, 'The Assassin'

Info:

VÖ:  25.09.2020

Label:  No Remorse Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  9 / 10



Etwas spät dran, soll dieses Album aber nicht unerwähnt bleiben, in diesem für die Musikindustrie so katastrophalen Jahr 2020. Die Rede ist von „Destroy All Humans“ der US amerikanischen Metal-Band Hittman. Ja, genau...diese Hittman, die 1988 ihr legendäres, selbstbetiteltes Debut und ein paar Jahre später noch ein wenig beachtetes Follow-Up herausgebracht haben. Sie sind wieder da mit einem neuen Album...und was für einem.

 

Denn „Destroy All Humans“ hat erneut das Zeug zum kommenden Klassiker. Nicht nur, weil Sänger Dirk Kennedy nach wie vor mit herausragender Stimme glänzt und weil die Gitarristen Jim Bacchi und John Inglima mit traumhafter Riffgewalt und starken Leads und Rhythmen besten US Metal zelebrieren...nein, es liegt auch an den Songs selbst, die zum Besten gehören, was man im Bereich des (Prog)Powermetal seit langem gehört hat.

 

Allen voran das Eröffnungs-Triple mit dem Titelsong, der mit Power und klasse Refrain ins Gebälk kracht und mich ein wenig an die deutschen Angel Dust erinnert, dem mit DIO-Spuren versehenen „Breathe“ und der überragenden Weltklasse-Nummer „The Ledge“. Letztere legt Erinnerung frei an beste Queensryche Zeiten und hätte, ohne Übertreibung, auch auf einem „Operation:Mindcrime“ seinen Platz behauptet. Auch die Stimme von Dirk Kennedy ähnelt hier einem Geoff Tate zu Glanzzeiten und der Refrain ist einfach nur als überirdisch zu bezeichnen.

Klar, das es nach solch einem Song für die nachfolgenden schwierig ist, dieses Niveau zu halten. Dennoch sind Stücke wie das Maiden-lastige „Total Amnesia“, das clever aufgebaute „1000 Souls“ und die das mit Priest-Gitarren versehene „Out In The Cold“ immer noch oberste Klasse und lassen den Hörer mit offenem Mund zurück.

 

Mit dem abschließenden „Love, 'The Assassin'“ steuern Hittman noch einen Schuß Dramatik bei. Wobei das Wort Schuß hier wörtlich zu nehmen ist, denn genau mit solch einem beginnt der Song. Dennoch behält man auch hier den Weg hin zu überragenden Refrains bei und letztendlich fügt sich dieser Track auch nahtlos ein.

 

„Destroy All Humans“ benötigt keine Anlaufzeit oder mehrere Durchläufe. Die Songs fräsen sich sofort ins Hirn und die Mischung aus bestem US Metal und europäischen Zügen kann man besser kaum spielen. Diese gestandenen Männer klingen frisch, aber routiniert und sorgen mit diesem Album für eine der großen Überraschungen dieses Jahres. Hittman dürfen in dieser Verfassung an KEINEM Metal-Fan, der was auf sich hält vorbeigehen. Fakt !!



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