HEXTAR - Doomsayer


Tracklist:

  • Skies of Strife
  • Nothing is Eternal
  • The Otherworldly Sin
  • Hour of Glory
  • Crestfallen Hunter's Tale
  • The Fight Beyond the Sleep
  • A Requiem for Fools
  • Doomsayer
  • The Story so far


Info:

VÖ:  24.05.2024

Label:  Dying Victims Productions


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8,5/ 10



Kennt jemand Hextar ? Nein ?  Ok, ich kannte die Jungs bisher auch nicht. Die Italiener haben sich 2019 gegründet und bringen mit „Doomsayer“ nun ihr Debutalbum heraus. Quietschbunt ist das Artwork geworden, aber wenigstens nicht so wasserfarbkastenmäßig wie vorher bei einer EP und einer Single. Was aber zählt ist die Musik und die ist bei Hextar wirklich gelungen. Eine Mischung aus NWOTHM und Powermetal, mit echt guten Musikern und starken Songs, die auch jeden Metal Traditionalisten erfreuen dürften.

 

Mit „Skies Of Strife“ hat man sich für ein atmosphärisch düsteres Intro mit Erzähler entschieden, bevor es mit „Nothing Is Eternal“ so richtig losgeht. Flott schweben dir Riffs zunächst in durchschnittlichen Powermetal-Gegenden, es dauert aber nicht lange, da steuert der Song in griffigen Speedmetal, bei dem Sänger (und Bassist) Emiliano Zina mal mit hoch gezieltem Klargesang und rauherer Gangart abwechselt. Mit gleich zwei Gitarristen (Marco Scattolin und Niccolo Giacometti) kommt der Gitarrensound richtig fett und kompetent zocken die Beiden außerdem.

 

Mit „The Otherwordly Sin“ folgt dann ein Track, der über acht Minuten lang ist und um einiges anspruchsvoller aus den Boxen tönt. Fast ist man geneigt, eine straightere Queenryche-Note zu attestieren und die Soli setzen wirbelig und sägend auch mal auf US-Stahl. Bei „Hour Of Glory“ hingegen setzt es einen hochmelodisch eingängigen Refrain, den man so einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Klare Hitqualitäten sind hier zu nennen.

 

Auch die weiteren Songs halten das Niveau erstaunlich hoch. „Crestfallen Hunter’s Tale“, „The Fight Beyond The Sleep” und der Abschlußsong “The Story So Far” sind feinste, teils speedige Wuchtbrummen, die wie aus einem Guß gespielt auch mal mit leichter Keyboarduntermalung den Grat zwischen (progressivem) Speed US Metal bzw. NWOTHM und anspruchsvollem Powermetal aufrecht erhalten.

 

Der Titelsong „Doomsayer“ setzt dann nochmal einen drauf und liefert mit fantastischen Screams von Emiliano die reifeste Leistung ab, die man durchaus auch mal in Judas Priest Huldigung abtun könnte. Dazu die ein oder anderen Maiden-Läufe gitarrentechnisch und fertig ist ein Album, das zum einen echt überrascht und zum anderen absolut Spaß in den Backen verbreitet.

 

 

Also, buntes Artwork hin oder her….diese Venezianer sollte man sich ab sofort auf den Zettel schreiben, wenn man den oben genannten Genres geneigt und anspruchsvollem Metal nicht abgeneigt ist. Es dauert nicht mal eine Minute nach dem Intro, bis das Album einschlägt und auch wenn man sich kurz an den Sänger gewöhnen muss…das ist alles saustark gespielt. Hextar….hört’s euch an, Leute. 



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