HERETOIR - Nightsphere


Tracklist:

  • Sanctum - Nightsphere Part I
  • Twilight Of The Machines
  • Pneuma
  • Glacierheart - Nightsphere Part II
  • The Death Of Man


Info:

VÖ:  06.10.2023

Label:  Northern Silence Productions


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8/ 10



Atmospheric Black Metal, Post Rock oder Shoegaze (schönes Wort irgendwie)….die Stilbeschreibungen heutzutage was die Musikrichtung von Bands angeht, ist schon toll und auch wieder nicht. Früher hieß alles Heavy Metal, heutzutage gibt es hunderte Unterarten. Heretoir aus Deutschland spielen demnach oben genannte Musikstile. Ich bezeichne das Ganze eher als atmosphärisch dichten epischen Metal mit Spuren des Black Metals. Und dabei macht das Quintett ihre Sache mehr als gut.

 

Schon der Einstieg mit „Sanctum – Nightsphere Part 1“ sprengt mit über zehn Minuten die üblichen Grenzen. Angefangen mit Akusktik Gitarre und sphärische Klängen, sowie melodischem Klargesang von David Conrad geht das Ganze über in blackmetallischen Kreischgesang, aber auch langsam, schleppende fast schon doomartige Passagen. Alles dicht verwebt und mit brachial fettem Gitarrenspiel der beiden Gitarristen Maximilian Forst und Kevin Storm rifft und harmonisiert man sich durch Wald und Sturm. Großartig spannender Düstermetal, der auch den ein oder anderen Blastpart beherbergt, monumentale Melodien auffährt und wuchtige Drums (Nils Groth) offenbart.

 

Nur knapp kürzer mit 8 ½ Minuten setzt auch das folgende „Twilight Of The Machines“ auf einen schleppenden Start, bevor ein harscher Scream und erneut fulminantes Drumspiel den Hörer aus der Lethargie holt. Epische Melodien und sphärische Klänge bringen es trotz schnellem Zwischenpart auf eine grandiose Soundwand. Das mystisch beginnende „Pneuma“ ist dann nicht mehr oder weniger als ein ruhiges, atmosphärisch dichtes Instrumental, welches zum zweiten Longtrack „Glacierheart – Nightsphere Part II“ überleitet.

 

Im Prinzip setzen Heretoir den eingeschlagenen musikalischen Weg konsequent fort. Akustik-Gitarre, Kreischgesang, diesmal auch mal mit Chören garniert, sowie Blastparts und hoher, epischer Klargesang modellieren erneut einen wahnsinnig dichten Klangteppich, der fasziniert. Da braucht es dann schon eines weiteren Instrumentals („The Death Of Man“) um mit dramatisch düsteren Klängen die sphärische Nacht, bzw. das Album zu beschließen.

 

 

Heretoir setzen mit „Nighsphere“ eine starke Duftmarke im Bereich des atmosphärischen Black Metals und kratzen von der Sounddichte auch mal an Ahab-Niveau. Musikalisch sind die Jungs sehr kompetent unterwegs und auch die Produktion des Albums passt hervorragend zur Stimmung. I-Tüpfelchen ist dann noch das gelungene Artwort (Karl Wilhelm Diefenbach), das man sich gerne zur Hand nimmt, um die auf fünf Songs aufgeteilte Dreiviertelstunde zu genießen. Ein echtes Ausrufezeichen deutscher Atmo-Blackmetal-Kunst.  



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Kommentare: 1
  • #1

    Pötti (Montag, 11 Dezember 2023 19:52)

    Hörrma dat is schon wat ganz Dunkles hier. Da trink ich lieber eins.

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