HEI'AN - Imago

Tracklist:

  • Semita Tenebrarum
  • Inferno
  • Embers
  • Can't Get Out Of My Skin
  • Escape
  • Dreamer
  • In The Cold
  • Time To Go
  • Shut My Eyes
  • At The Break Of Dawn
  • Noises
  • Imago


Info:

VÖ: 25.11.2022

Label:  Eigenproduktion


Video:


Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung: 7,5/ 10



Was sofort auffällt beim Debutalbum „Imago“ der slowenischen Post-Progressive-Rock-/metal Band Hei’An ist das wunderschöne Artwork mit dem stilisierten Schmetterling. Herangetreten an uns ist Gitarrist, Sänger und Songwriter Matic Balgonic, weil er den Tip eines bekannten Radiomoderators befolgt hat, der wöchentlich eine Progrock-Sendung ausstrahlt. So weit, so gut. Ursprünglich als Ein-Mann-Projekt gestartet, sind Hei’An mittlerweile zu einer vollständigen Band gewachsen. Außer Matic mit Matevz Pocic (guitars), Peter Smrdel (bass) und Gaj Bostic (drums) in weiterer Besetzung. Herausgekommen ist mit „Imago“ ein interessantes Album, das einige Genres miteinander verschmelzt, aber in der Basis eine progressive Gesinnung bewahrt.

 

Das Album startet dann auch in bester Progrock Art mit „Semita Tenebrarum“ und langsamen Gitarrenklängen, Spoken Words und einer Dynamik die rasch soundgewaltiger wird. Auch „Inferno“ besitzt progressive Züge mit mystischem Start und wunderschöner Gitarrenmelodie sowie himmlischen Keyboards. Der Gesang kommt zunächst ruhig, wird dann kanon-artig flotter und geht letztendlich über in harsche Growls. In Folge wird der Song immer zerfahrener. Neben ruhigen Momenten zeugen Screams und härtere Passagen von Progmetal Charakter und ein sphärisches Ende geleitet den Hörer aus dem Song.

 

Synthiespielereien mit Gitarrenriffs eröffnen „Embers“ dem Wechselgesänge von clean zu Growls obliegen. In den Progmetal Passagen ähnelt man hier ein wenig Dream Theater, ein schräges Gitarrensolo und Chöre setzt der Dynamik noch einen obendrauf. Die Art und Weise der Wechsel von ruhigen Momenten zu härteren Ausbrüchen und zurück behalten Hei’An auch in Folge bei, lassen sich aber immer wieder interessante Dinge einfallen. So hört man Stimmengewirr und harte Beats bei „Dreamer“, ruhig gezupfte Gitarrenmomente liefert „In The Cold“ zusammen mit schleppenden Takten und schönen Gitarrenmelodien.

 

Gar mit Flüstern beginnt „Shut My Eyes“, sehr ruhig geartet bevor Drums aufkommen und der Gesang einsetzt. Richtiggehend cineastisch wird’s bei „At The Break Of Dawn“, bei dem erneut Spoken Words auftauchen, Backgroundgeräusche zunächst verstören, dann aber in fulminante Soundgewalt übergehen. Ein wenig Pop-Appeal bringen Hei’An bei „Noises“, obwohl man natürlich bei mystischen Klängen und teilweise Growls nicht von Popmusik sprechen kann.

 

Letztendlich beenden die Slowenen dieses absolut interessante Album mit dem Titelsong und nach Geklöppel und ruhigem Gesangsauftakt mit einer gehörigen Portion Prog-Epik und starken Melodiebögen die fesseln. Ein würdiges Ende eines sowohl anspruchsvollen, als auch teilweise harschen Werks.

 

 

Leider liegt mir von Hei’An kein physikalisches Album vor. Ich weiß also nicht, wie das Booklet gestaltet ist, könnte mir aber vorstellen, daß dies sehr stimmig rüberkommt aufgrund des faszinierenden Artworks. Musikalisch sind die Slowenen eine spannende Angelegenheit, die sowohl Progrocker als auch Freunde des Progmetals anziehen dürfte. Ich persönlich hätte auf die Growls verzichten können, da mir zu viele Bands mittlerweile mit diesen Clean-Growl Wechseln arbeiten, soll die Leistung der Musiker aber nicht schmälern. Hei‘ An sind eine Entdeckung absolut wert. 



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