HAREM SCAREM - Thirteen

Tracklist:

  • Garden of Eden
  • Live It
  • Early Warning Signs
  • The Midnight Hours
  • Whatever It Takes
  • Saints and Sinners
  • All I Need
  • Troubled Times
  • Never Say Never
  • Stardust

Info:

VÖ:  05.12.2014

Label:  Frontiers Records


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7 / 10



Bereits seit Anfang der 90er Jahre steht der Name Harem Scarem für ordentlichen, kanadischen Hardrock. Die Band um Mastermind Harry Hess beglückt die Gemeinde nun abermals mit einem neuen Album. „Thirteen“ heißt das gute Stück, aber ob es sich dabei um das 13. Album der Band handelt ? Ich bin mir nicht ganz sicher, wenn ich mir die Diskographie so anschaue.

 

Egal, auch diesmal ist Qualität wieder Trumpf. Bereits mit dem Opener „Garden of Eden“ geht man schnörkellos zu Werke. Gewohnt eingängige Gitarrenmelodien, mal klarer, mal angerauhter Gesang von Harry und toller mehrstimmiger Refrain. Mehr kann man sich als Freund melodischer Hardrock-Klänge nicht wünschen.

„Live it“ offeriert dagegen Anleihen im Boogie Style und somit eher Tanzflächen Rock der gehobeneren Klasse.  

Prunkstück der Musik von Harem Scarem sind aber immer die tollen Refrains, die verzücken, auch wenn der Grundaufbau des Songs mal härter, rockiger ist („Early Warning Signs“).

Das Album bietet neben locker, flockigen Titeln wie „The Midnight Hours“ natürlich auch reichlich Inhalt für die Frauenwelt, sprich: Balladeskes.  So wie beispielsweise „Whatever it Takes“. Eine allerdings eher durchschnittliche Ballade. Tut nicht weh, begeistert aber auch nicht wirklich.  

 

Halten wir uns also eher an die flotten Songs. „Saints and Sinners“ hat das Zeug zum Hardrock-Gassenhauser, „All I Need“ ist eher eine Mischung aus amerikanischem 80er Hardrock und verträumten Passagen. Mitsingbar sind die Songs sowieso immer.

Zum Ende hin hängt das Album dann mit „Troubled Times“ und „Never Say Never“ etwas durch. Die ganz großen Melodien fehlen hier, auch wenn der Refrain jeweils über jeden Zweifel erhaben ist.  

Dafür haut man zum Schluß mit dem 5-minütigen „Stardust“ noch eine echte AOR Perle raus. Swingend getippte Gitarre bildet den Aufbau für einen grandiosen Refrain. Auch haben wir es hier mit der besten Gesangsleistung von Harry zu tun. Mal ruhig, mal rauh...aber immer songdienlich. Klasse Nummer !!

 

Kanadische Hardrock Bands haben irgendwie noch nie enttäuscht. Ich denke hier in erster Linie an Triumph, aber auch an Honeymoon Suite oder Harlequin (falls die noch jemand kennt). Harem Scarem zählen hier seit den 90ern unbedingt dazu und haben noch kein wirklich enttäuschendes Album abgeliefert. „Thirteen“ ist sicherlich nicht das beste der großen Diskographie, aber im oberen Mittelfeld würde ich es schon ansiedeln. Und das ist mehr, als viele Hardrock-Bands überhaupt zu leisten im Stande sind. 



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