HALESTORM - Vicious

Tracklist:

  • Black Vultures
  • Skulls
  • Uncomfortable
  • Buzz
  • Do Not Disturb
  • Conflicted
  • Killing Ourselves To Live
  • Heart of Novocaine
  • Painkiller
  • White Dress
  • Vicious
  • The Silence

Info:

VÖ: 27.07.2018

Label:  Atlantic Records

Video:

Bewertung:

 Autor:  Rainer Kerber

Bewertung: 8/ 10 Punkte


Halestorm wurden 1997/1998 von den Geschwistern Elizabeth “Lzzy” und Arejay Hale gegründet. Es dauerte aber mehr als zehn Jahre bis 2009 das selbstbetitelte Debüt-Album erschien. “Halestorm” erreichte Platz 40 in den US-Charts und hielt sich dort 25 Wochen. Davor veröffentlichte das Quartett aus Red Lion (Pennsylvania) lediglich drei EP’s. Drei weitere Alben folgten, wobei das dritte Album “Into The Wild Life” das bisher erfolgreichste war (unter anderem Platz 5 in den US Charts, 10 in UK und 24 in Deutschland). Seit Ende Juli diesen Jahres ist Album Nummer vier “Vicious” verfügbar. Gelingt es den Grammy Gewinnern (2013 in der Kategorie “Best Hard Rock/Metal Performance”) an diese Erfolge anzuknüpfen?

 

Schon beim Opener “Black Vultures” zeigen Halestorm, dass sie die poppige Phase des Vorgänger-Albums hinter sich gelassen haben. Der Song knallt teilweise metallisch hart aus den Boxen. Und Lzzy steuert einige böse Growls bei. Auch sonst sorgt sie mit kräftiger teilweise rauer Stimme für die notwendige Härte. Groovig zeigt sich dann “Skulls”. Der Bass wummert. Dazu Orgel-Klänge, die schon fast “Retro” anmuten und einen Kontrast zum ansonsten sehr modern wirkenden Sound bilden. Auch sonst gibt es auf “Vicious” viel Abwechslung, das hektische “Uncomfortable” mit einigen Speed-Metal-Zitaten, zwei wunderschöne Balladen, die von akustischen Gitarren untermalt werden. Hier zeigt die Sängerin auch ihre stimmliche Vielfalt.

 

Bei “Heart of Novocaine” klingt ihre Stimme rau und harsch. Während sie sich beim Rausschmeißer “The Silence” von ihrer sanften, einschmeichelnden Seite zeigt. Dafür rockt “Buzz” munter geradeaus. Einer der Höhepunkte des Albums ist das teilweise akustische “Conflicted”. Ein etwas ruhigerer Song, bei dem Halestorm ein wenig mit Sound, Melodie und Gesang experimentieren. Ein weiterer Anspieltipp ist “Painkiller”. Nein, das ist kein Judas Priest Cover. Trotzdem rocken Halestorm hier so richtig ab.

 

Mit “Vicious” haben Frontfrau Lzzy Hale und ihre Jungs erneut ein sehr gutes Album abgeliefert. Halestorm gelingt der Spagat zwischen Eingängigkeit und Aggressivität. Vor allem der Gesang wechselt zwischen gefühlvoll, harsch und bösartig schreiend. Obwohl man einen echten Hit vermissen mag, sind die Songs durchweg hörenswert und fernab des Mainstreams. Selbst die beiden gefühlvollen Balladen wirken durch die gesangliche Leistung von Lzzy Hale nie kitschig. Und live gehen die Songs wohl auch richtig ab.



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