VÖ: 15.11.2024
Label: Metalapolis Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 8 / 10
Die im Jahr 2013 in Aachen (Deutschland) gegründete Band Grey Attack spielte seit Anfang an Heavy Metal ohne Klischees. Harte und schwere Riffs stehen im Mittelpunkt des druckvollen Sounds. So steht es zumindest in der Presse-Info zum vierten Album „Back To Greysland“. Die Band war bereits mit diversen Rock- und Metal-Größen auf Tour. U.a mit Anvil, Bonfire, Y&T oder auch Robin Beck. Nachdem es Ausflüge in Richtung sphärisch-melancholischer Heavy Rock gab, geht es mit dem aktuellen Werk zurück zu ihren Wurzeln.
Das Album startet gleich mit dem Titelsong „Back To Greysland“. Nach kurzer Einleitung schalt majestätisch eine Midtempo-Hymne aus den Boxen, abgerundet durch ein ausgefeiltes Gitarren-Solo. Nach Marschgeräuschen rockt „Soldiers“ munter vor sich hin, ohne den Midtempo-Bereich zu verlassen. Der Refrain lässt sich schnell mitsingen. Ohne kurze Einleitung geht es auch bei „You Turn Me On“ nicht. Aber schon bald braten die Gitarren und das Schlagzeug wummert. Der Gesang von Grey Charlez ist, wie auch schon zuvor, leicht kratzig. Mit „We Want It All“ folgt eine sehr melodische Power Metal Ballade. Vor allem das Schlagzeug und gelegentlich die Gitarren sorgen für Druck. Der Gesang ist stellenweise etwas verfremdet. „Story Of You“ ist dann gleich die nächste Ballade.
Noch etwas ruhiger als der Vorgänger und mit großem Chorus. Mit einer harten Schlagzeug-Einleitung und schnellen Riffs beendet „I Love Rock’n Roll“ die Ruhepause. Und ja, der Titel ist Konzept. Obwohl „Cruising“ zunächst balladesk startet, ist dies der nächste Midtempo-Kracher. „The Mountain“ beginnt mit stark verzerrten Gitarren-Riffs, bevor diese später mit Gewalt zuschlagen. Dazwischen gibt es immer wieder leise Töne. Mit „The Fire“ hören wir eine weitere epische Power-Ballade. Dahingegen krach es bei „Get Over Me“ wieder richtig. Vor allem beim Refrain zieht das Tempo etwas an. Bei „I Am – You Are“ nehmen die Musiker weiter Fahrt auf. Schnelle knallende Riffs dominieren über weiter Strecken. Beendet wird das Album durch die Hymne „This Light“.
Auf „Back To Greysland“ kann man gut gemachten Power Metal hören. Abgesehen von den Balladen bewegen sich die meisten Songs im Midtempo-Bereich. Das wird jedoch nicht langweilig, weil Grey Attack mit abwechslungsreichen Kompositionen punkten können. Immer wieder kann man sehr gute Gitarren-Soli hören.
Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN