GOD DETHRONED - The World Ablaze

Loyal to the crown of...God Dethroned. Ja, klar...immer doch. Auch wenn das holländische Abriss-Kommando eigentlich schon Geschichte war. Aber Mainman Henri Sattler (vocals, lead guitar) hat immer wieder die Aufforderung erhalten, die Band wieder aufleben lassen zu müssen. Und was live schon seit einiger Zeit der Fall ist, nimmt jetzt mit einem neuen Album seinen Forschritt. Zusammen mit dem Langzeit-Drummer, Michíel van der Plicht, und mit frischem Personal, Mike Ferguson (guitars) und Jeroen Pomper (bass), hat die Band den dritten, abschließenden Teil der Trilogie um das Erste Weltkrieg-Konzept eingeholzt. „The World Ablaze“ nennt sich das gute Teil und wurde diesmal nicht von Jörg Uken veredelt, sondern man hat die Dienste von Dan Swanö in Anspruch genommen.

Musikalisch liegt man nicht weit weg von den ersten beiden Weltkriegs-Teilen „Passiondale“ und „Under The Sign Of The Iron Cross“. Immens intensiver, wuchtiger Death-Metal mit technisch hervorragender Leistung und viel Groove und einiger Melodie. Nach dem 2-minütigen Intro „A Call to Arms“ geht’s auch gleich zu den Waffen und mit „Annihilation Crusade“ in die Vollen. Hervorragend wie immer die Gitarren-Riffs. Hier reiht sich Hr. Ferguson nahtlos in die Vergangenheit ein. Wunderbar das Zusammenspiel mit Sattler. Und Henri ? Ja...Henri brüllt auch auf diesem Album alles in Grund und Boden. Allerdings mit Flair und meist verständlich. Also nix mit Allerwelts-Growls oder Grabesstimmen. Der Kerl hat genau die richtig aggressive Grundhaltung in seiner Stimme, welche diese Musik braucht.  

Absolute Highlights und neue God Dethroned-Hits sind sicherlich der Titelsong und „On The Wrong Side Of The Wire“. Herrlich wie diese Tracks alles niederwalzen und leichte Erinnerungen an Bolt Thrower machen sich breit. Aber es wird nie vergessen, im richtigen Moment eine feine Melodie einzubinden, was zwar die Härte etwas schmälert, aber zugunsten des Hörgenusses ergänzt. Die zwei Hits folgen direkt aufeinander, was aber nicht bedeutet, daß danach „The World Ablaze“ abflacht. Nummern wie „Königsberg“, „Breathing Through Blood“ und „The 11 th Hour“ sind einfach nur göttliche Riffmonster, die mit Urgewalt zeigen, wo der derzeitige Death Metal Hammer hängt.  

Mit der Qualität dieses Albums wird es für God Dethroned ein Leichtes sein, an die Erfolge der Vergangenheit anzuknüpfen auch wenn für einige sicherlich die Alben „Bloody Blasphemy“ und „Ravenous“ als Maß aller Dinge anzusehen sind. Dem empfinde ich nicht so und bin gar der Meinung, daß die Trilogie, angefangen bei „Passiondale“ und nun abschließend mit „The World Ablaze“ den Sound bieten, den man mit God Dethroned in Verbindung bringen sollte. Wir sprechen hier von technisch brilliantem Death Metal auf höchstem Niveau und von Songs, die man als Fan lieben MUSS !! Ein Album, als wären Henri Sattler und Co. nie weg gewesen....Hut ab !