GIN ANNIE - 100 % Proof

Tracklist:

  • Love Ain't Here
  • Dead & Gone
  • Chains
  • New Bad Habit
  • Next 2 Me
  • Damage
  • Fallin'
  • All I Want
  • Haunt Me
  • Born To Rock'n Roll

Info:

VÖ:  25.01.2019

Label:  Off Yer Rocka Recordings


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung8,5 / 10



Genau so muß es klingen, wenn man mal wieder so richtig abrocken will. Genau so wie auf „100 % Proof“, dem Debutalbum von Gin Annie. Gin Annie, nie gehört ? Nun, ich auch nicht. Umso erstaunlicher, wenn man hört, wie intensiv und souverän die fünf Jungs aus dem britischen Wolverhampton zur Sache gehen.

 

Gin Annie machen auf dem Album vieles richtig. Die Songs wirken nicht aufgesetzt oder konstruiert, wie beispielsweise bei den gehypten Greta van Fleet, sondern mit Spaß an der Musik gezockt. Allen voran die Gitarristen Byron Garbett und Brian Green, die mit wunderbaren heavy Riffs quer durch die Bank überzeugen und den Songs einen fetten Sound bescheren. Dagegen klingt der meist cleane Gesang von David Foster an manchen Stellen noch etwas flach. Hier und da noch mehr Power in der Stimme und wir sprechen hier von Classic-Heavy Rock im Weltklasseformat.

 

Natürlich ist das alles nicht neu, aber mit Liebe und voller Leidenschaft gespielt, daß einem die Schweißperlen von der Stirn laufen, wenn man Gin Annie in hoher Lautstärke auftrumpfen lässt.

Tolle Hooklines die auch mal an Aerosmith erinnern („Dead & Gone“) oder mit mehrstimmigem Gesang zu wahren Groovemonstern mutieren („Chains“). Immer wieder liefern die Gitarristen mit Wah-Wah-Effekten verfeinerte Klasse-Riffs ab, da scheint mal AC DC durch („Damage“), mal drückt man auf die Tube, um in schnelles Hardrock Fahrwasser zu gleiten („Fallin'“). Und Drummer Jack Ryland-Smith treibt unermüdlich an.

 

Der Drummer setzt unwiederstehliche Duftmarken beim Guns'n Roses look-a-like „Next 2 Me“, bei welchem der Gesang mit viel Echo unterlegt wurde, sowie beim äußerst druckvollen „All I Want“.

Überhaupt sind sämtliche Musiker von überragender Klasse. Wo hat man diese Jungs bloß die ganze Zeit versteckt ?

Mit „Haunt Me“ gibt’s die obligatorische Quoten-Ballade mit Piano etc. die aber nicht schmalzig oder pomadig rüberkommt, sondern im Gin Annie Kontext verbleibt, sowie zum Abschluß mit kurzer Live-Einspielung beginnend einen echten Stadion Rock'n Roller mit „Born To Rock'n Roll“.

 

Ihr könnt mir sagen, was ihr wollt, aber Gin Annie gehören in die Weltspitze des klassischen Hard und Heavy Rocks. Die Zutaten sind hervorragend abgeschmeckt und die Songs mit spitzenmäßigem Ear-Caching gesegnet, obwohl der Sound fast durchgängig druckvoll und hart aus den Boxen quillt.

 

Zwar ist man (glücklicherweise) weit von anbiederndem Radiofutter entfernt, dennoch befinden sich auch „100 % Proof“ einige Hits, die sich mit den ganz großen des Hard Rocks messen können – und das hundertprozentig !!



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