FROZEN CROWN - The Fallen King

Tracklist:

  • Fail No More
  • To Infinity
  • Kings
  • I Am The Tyrant
  • The Shieldmaiden
  • Chasing Lights
  • Queen Of Blades
  • Across The Sea
  • Everwinter
  • Netherstorm

Info:

VÖ:  09.02.2018

Label: Scarlet Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber
Bewertung:  8 / 10



Eine weitere Power Metal Band aus Italien macht sich auf die Metal-Welt zu erobern – Frozen Crown, gegründet 2017 in der norditalienischen Metropole Mailand. Die Songs stammen aus der Feder von Keyboarder Federico Mondelli (Be The Wolf), unterstützt von Sängerin Giada Etro (Ashes You Leave, Tystnaden). Als Haupteinflüsse werden Bands wie Sonata Arctica, Nightwish oder auch Orden Ogan genannt. Aber auch Elemente des klassichen Heavy Metal (Iced Earth) bzw. Folk und Melodic Death (Children Of Bodom, Dark Tranquility) finden Eingang in die eigenen Songs. Diese Mixtur klingt auf jeden Fall spannend.

 

Schon die ersten Klänge zeigen, dass Frozen Crown deutlich härter zu Werke gehen, als viele ihrer Landsleute. Also kein Symphonic Metal der Marke Rhapsody, kein Opern-Sopran wie bei Crysallys oder Aevum und nicht so verspielt wie Temperance. Sängerin Giada Etro beherrscht sowohl Heavy Metal Screams als auch kraftvollen Klargesang aus dem Effeff, das Schlagzeug ballert drauflos und die blutjunge Gitarristin Talia Bellazecca und Band-Kollege Federico Mondellihauen die Riffs nur so raus. Und der Bass drückt gnadenlos aus den Boxen. Lediglich die Keyboards sind häufig “typisch italienisch” verspielt, aber nicht so dominierend wie bei anderen Bands des südeuropäischen Landes. Nach dem Knaller-Auftakt “Fail No More” wird es dann mit “To Infinity” melodischer, mit tollen Gitarren-Hooklines. Eine weitere Empfehlung ist “I Am The Tyrant”, ein große Metal-Hymne.

 

Später steuert Bandgründer und Mastermind Federico Mondelli songdienliche, dezente Growls bei. Der Titel “The Shieldmaiden” weckt Assoziationen an Phantasy-Soundtracks, doch weit gefehlt.Zu hören ist ein Speed Metal Kracher. Bestimmend ist hier das Wechselspiel “Die Schöne und das Biest”, also der Wechsel zwischen Giada’s Powerstimme und den Growls von Frederico. Größer kann der Kontrast fast nicht sein, diesem Kracher folgt die wunderschöne Ballade “Chasing Lights”. Streicher, Piano und Akustik-Gitarren begleiten den betörenden mehrstimmigen Gesang. Aber die Besinnlichkeit ist nur von kurzer Dauer, Danach sorgen Songs wie das “Queen Of Blades” oder “Everwinter” für viel Härte. Dazwischen erinnert das melodische “Across The Sea” ein wenig an die bereits erwähnten Temperance. Und mit “Netherstorm” steht ein weiterer Speed-Kracher am Schluss. Hier brilliert noch einmal das Gesangsduo Giada Etro / Federico Mondelli.

 

Frozen Crown haben mit “The Fallen King” ein erstaunlich reifes Debut-Album abgeliefert. Man mag es gar nicht glauben, dass die Band noch nicht einmal ein Jahr besteht. Komposition und Arrangement sind abwechslungsreich. Musikalisch wird eine große Bandbreite abgedeckt. Ob Speed Metal, Power Metal Hymne oder Ballade, die fünf Musiker aus Italien beherrschen ihr Metier. Wenn Frozen Crown in den nächsten mit einem stabilen Lineup weitermachen können, dann kann sich hier etwas Großes entwickeln.



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