VÖ: 22.03.2019
Label: Scarlet Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 8 / 10
Mit einem Paukenschlag traten Frozen Crown vor einem Jahr ins Rampenlicht des Heavy Metal. Mit ihrem Debüt-Album “The Fallen King” habe mich die Mailänder regelrecht weggeblasen. Was war das für eine Urgewalt. anderthalb Millionen Youtube Views für die Debüt Single “Kings” waren der Lohn. Und die darauffolgenden Video-Clips haben Zugriffszahlen im sechsstelligen Bereich. Die Musiker ruhten sich jedoch nicht auf ihren Lorbeeren aus. Diverse Live-Auftritte standen auf dem Programm. So standen sie unter anderem mit ihren großen Landsleuten Rhapsody Of Fire auf der Bühne. Natürlich wurde auch an neuem Material für das zweite Album gearbeitet. Das Ergebnis “Crowned In Frost” erscheint im März. Und im April startet die erste Europa-Tournee, als Support für Elvenking. Aber leider gibt es keine Termine in Norddeutschland.
Nach dem kurzen und knackigen Intro “Arctic Gales” machen die Italiener genau da weiter, wo sie vor einem Jahr aufgehört haben. Mit dem Speed Metal Auftakt “Neverending” machen sie keine Gefangenen. Die Twin Guitars und das treibende Schlagzeug sorgen für extrem hohe Geschwindigkeit. Aber die entscheidenden Akzente setzt erneut Sängerin Giada “Jade” Etro. Mit ihrer einzigartigen und unverwechselbaren Stimme geht sie jedes Tempo mit. Und so geht es dann weiter, ob mit “In The Dark” oder “Battles In The Night”.
Auch auf “Crowned In Frost” bin ich erneut beeindruckt von dem genialen Zusammenspiel der beiden Gitarristen Talia Bellazecca undFederico Mondelli. Hier kommen Erinnerungen an andere Bands mit herausragende Gitarrenduos auf (Judas Priest, Iron Maiden, Thin Lizzy). Aus meiner Sicht spielen die beiden in derselben Liga. Nur etwas ruhiger ist der straighte Rocker “Winterfall”. Hier steuert Mastermind Federico Mondelli einige Growls bei. Bei der Metal-Hymne “Lost in Time” verschnaufen die Musiker etwas. Mit “The Wolf And The Maiden” folgt dann ein balladeskes Keyboard-Zwischenspiel bevor Frozen Crown mit “Forever” eine weitere Speed-Hymne raushauen. Das nächste Keyboard-Zwischenspiel “Enthroned” leitet dann den Schlusssong “Crowned In Frost”. Hier zeigen die Italiener noch einmal ihre Trademarks, schnelle melodische Gitarren, voranpreschendes Schlagzeug und der ausdrucksstarke Gesang.
Mit ihrem zweiten Album bewegen sich Frozen Crown auf dem Niveau des Debüts. Auch wenn es dieses Mal etwas an Abwechslung fehlt. Bei den meisten Songs ist das Tempo sehr hoch. Dafür vermisse ich dieses Mal eine echte Ballade. Die beiden ruhigen Instrumentals können diese nicht ersetzen. Und “The Wolf And The Maiden” wäre durchaus verzichtbar. Unter dem Strich ist den Italienern aber trotz aller Kritikpunkte ein sehr gutes zweites Album gelungen.
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