FROST* - Others (EP)

Tracklist:

  • Fathers 
  • Clouda
  • Exhibit A
  • Fathom
  • Eat
  • Drown

Info:

VÖ:  05.06.2020

Label: InsideOut Music


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator
Bewertung:  5 / 10



Jem Godfrey, seines Zeichens Komponist, Keyboarder und Produzent vieler Sinlges und Alben, kehrt dieser Tage mit dem Projekt Frost in Form der „Others“ EP zurück. Dabei natürlich wieder John Mitchell (Arena, Lonely Robot) und Basser Nathan King. Ich muss gestehen, ich kenne die bisherigen Alben von Frost nicht und...wahrscheinlich werde ich mir diese auch nicht zulegen.

 

Denn, wer aufgrund des Mitwirkens von John Mitchell an Progressive Rock im Stile von Arena, Lonely Robot oder Kino erwartet, wird sofort eines besseren belehrt. Schon im Opener „Fathers“ wird klar, daß Frost hauptsächlich mit Samples und Programming arbeiten, was viel in die Nähe von wirren Soundscapes schiebt. Melodien sind Mangelware, alles wirkt zusammengeschustert und ohne jeglichen roten Faden. Das könnte man jetzt natürlich komplex und somit auch wieder progressiv nennen. Für mich funktioniert so etwas eher in eine Techno Disco als konzentriert und aufmerksam unter den Kopfhörern zu lauschen.

 

Wenn die Gitarre mal durchdringt, dann ist Mitchell's Stil unverkennbar, aber...viel haben die Saiten nicht beizutragen. Von den sechs Songs der EP, die es immerhin auf über 30 Minuten bringt, sind allerdings zwei dabei, die den Progressive Rock Fan über die Zeit retten. Allen voran die letzte Nummer „Drown“ lebt von schönen Melodien, warmem Gesang und nachvollziehbarem Songwriting. Der andere nennt sich "Fathom".

 

„Clouda“, „Exbibit A“ und „Eat“ sind dagegen schwer verdaulich. Allerdings auch erstaunlich kreativ, wenn man erlebt, welche verschiedenen Samples man miteinander verknüpfen kann. Ich weiß nicht, wem man Frost am ehesten ans Herz legen kann. Dem Besucher etwas härter ausgelegter Diskotheken oder doch dem Prog (metal) Fan, dem es nicht verwirrend genug sein kann und der Devin Townsend als den harmonischsten seiner musikalischen Favoriten ansieht.

 

Es muss jeder selbst herausfinden, was er von dieser Art von Musik hält, ich möchte daher auch diese EP nicht als schlecht abstempeln. Bei mir erzeugt's halt eher frostige Stimmung als gute Laune. Interessant sind Frost sicherlich, aber für den Freunde von Melodien und harmonischen Klängen doch äußerst befremdend. Innovativ nennt man so etwas wohl.  



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