FREEROAD - Do What You Feel!

„Mach was du denkst…mach was du fühlst“. So lässt sich der Titel des Debutalbums der Mexikaner Freeroad, „Do What You Feel!“, übersetzen. Und das frivol freche Albumartwork unterstreicht das noch. Musikalisch setzen sich Freeroad daher auch erst einmal keine Grenzen, sind aber definitiv tief im 70er Jahre Hardrock und der NWOBHM verwurzelt. Dementsprechend klingt das Album dann auch. Ein großes Stück Retro, aber trotzdem irgendwie frisch und frei.

Wie es in der damaligen Zeit häufig üblich war, wurde der Gesang mit reichlich Hall unterlegt. Somit klingt die recht hohe Stimme von Sänger/Gitarrist Alejandro Velazco auch stark nach der damaligen Ausnahmezeit des Hard Rock/Heavy-Metals. Nachzuhören gleich beim schmissigen Opener und Titeltrack „Do What You Feel!“. Der Refrain wird harmonisch, mehrstimmig intoniert und Vergleiche zu Bands wie Thin Lizzy fallen einem dabei sofort ein.

Auch in Folge lassen Songs wie „Rock Chaser“ und „Pray For The King“ die alten Zeiten aufleben und die Refrains fräsen sich unweigerlich ins Ohr. Irgendwo meint man einzelne Songs früher schon in ähnlicher Art und Weise gehört zu haben. Die Gitarristen Ramiro Mendoza und eben Alejandro versuchen gar nicht erst eigenständige Riffs zu kreieren, sondern halten sich an bekannte Strukturen, wie sie von vielen geliebt wurden/werden. Bass (Eli Arrieta) und Drums (Daniel Tirado) zeugen von ehrlicher Aufnahmetechnik und kommen richtigerweise ohne großartig technische Hilfsmittel aus.

Freeroad spielen meist munter drauflos, klingen mal wie frühe Saxon („Rock Chaser“) oder rockige Rush („Nature Of Change“, „Nobody Listens, The Psychonaut“), biedern sich dabei aber nicht allzu sehr an, sondern bleiben erfreulich auf ihrer Linie haften. Wie gesagt, die Songs gehen allesamt wunderbar ins Ohr, lassen halt aber auch keine Innovationen zu.

Wer also schon immer mal nackt durch die Strassen rennen wollte, oder frischen Wind in der Musik der 70er/80er Jahre erleben möchte, ist bei den Mexikanern, die mal so gar nicht mexikanisch klingen, nicht verkehrt. Ein nostalgisches „oh ja“ wird einem sicherlich das ein oder andere mal entfleuchen, wenn man „Do What You Feel!“ hört. Raus aus den ganzen Zwängen, raus auf die Strasse der Freiheit…..Freeroad.