FINAL BREATH - Of Death And Sin

Tracklist:

  • Babylon C.E,
  • Yearning For Next Murder
  • Agonized, Zombified, Necrotized
  • Born Against
  • Immemorial Disease
  • Tear Me From My Dreams
  • ...When Finally Mighty Kings Fall
  • Illega-lie-sating
  • Chaos Unity
  • Annihilation

Info:

VÖ: 19.10.2018

Label:  Metalville


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8,5 / 10



Lange Zeit war es relativ still um Unterfranken's Vorzeige-Thrasher Final Breath. Die Band, die 1993 gegründet meist Pech mit den Labels hatte, auf denen meist ein Album erschien und von dem man sich danach wieder trennte. Das letzte Album „Let Me Be Your Tank“ geht auf das Jahr 2004 zurück, so daß man nun von einem Comeback sprechen kann, auch wenn man an der Live-Front immer mal wieder aktiv war.

 

Jetzt gibt’s also Neues in Form des vierten Vollzeit-Albums „Of Death And Sin“. Natürlich wieder auf einem anderen Label, diesmal sind die Lohrer bei Metalville gelandet. Und auch im Line Up hat sich wieder was getan. Sicherlich am relevantesten der Ausstieg von Jürgen „Eumel“ Aumann. Den Gesang übernimmt ab sofort Patrick Gajda und vorweg, er passt wie die berühmte Faust auf's Auge zu dem nach wie vor heftigen (Death)Thrash von Final Breath. Der Weg ging in der Vergangenheit ja weg vom reinen Death Metal hin zum Thrash, den man auch mit dem neuen Album nach wie vor in heftiger Art und Weise spielt, dennoch mit diversen Querverweisen zum (Melodic)Death.

 

Und das neue Album startet nach dem knapp zweiminütigen Quasi-Intro „Babylon C.E.“, welches bereits heftig aufs Mett haut, mit „Yearning For Next Murder“ in die Vollen. Gnadenlos effektive Riffs und Hooks von Gitarrist Jörg Breitenbach reissen einen sofort vom Hocker und Patrick Gajda spuckt Gift und Galle, so daß ja nicht zu viel Harmonie aufkommt. Denn das könnte passieren, da Final Breath immer mal wieder melodische Spuren integrieren, die eher dem „normalen“ Heavy Metal entspringen, denn extremerer Formen. Doch gerade in den Refrains zieht man immer deutlich an und Patrick lässt oftmals ein tieferes Growlen vom Stapel. Eine Rückbesinnung auf alte Death Metal Zeiten. Dies erlebt man im Verlauf des Albums öfters.

 

Neben knallharten speedigen Thrash-Abfahrten wie „Agonized, Zombified, Necrotized“, „Immemorial Disease“ oder „Chaos Unity“ bei denen auch immer mal ein gerülpstes „Ugh“ der Marke Tom Warrior oder Abbath ertönt, erlebt man Final Breath bei „Illega-lie-sating“ in pfeilschneller Manier in 1 ½ minütigen Punk-Sphären. Heftiger Stoff mitunter. Dagegen fährt man bei „Tear Me From My Dreams“ und „When Finally Mighty Kings Fall“ das Tempo etwas zurück, integriert mehr melodische Parts als sonst und erinnert, gerade bei letzterem, ein um's andere Mal an Megadeth.

 

Dafür gibt’s zum Abschluß mit „Annihilation“ dann nochmal einen ultimativen Abriß, der keine Kompromisse zulässt und mit voller Kraft ins Gebälk kracht. Kleinere Feinheiten wie einen kurzen Spoken-Words-Prolog (von Gast Tobias Schönemann) bei eben jenem Song oder eine Kinderstimme (von Gast Aurelia Stock) bei „Babylon C.E.“ geben den Tracks eine zusätzlich abwechslungsreiche Note, so daß „Of Death And Sin“ jederzeit interessant bleibt. Musikalisch sprechen wir bei Final Breath sowieso von absoluter Thrash-Spitze.

 

Produziert wurde das Album von der Band selbst, gemischt und gemastered wurde „Of Death And Sin“ aber von Peter Tägtgren, sowie Jonas Kjellgren. Und das Abyss und Blacklounge Studio für Qualität im Sound bürgen, kommt auch dem neuen Album von Final Breath zu Gute. Völlig außer Frage, hat man hier einen tollen Thrash-Sound zusammengezimmert.

 

Gemeinsam mit dem von Megan Mushi sehenswert gestalteten Artwork des Albums stimmen also auch die Rahmenbedingungen, um Final Breath wieder (oder endlich) dahin zu katapultieren, wo sie hingehören. Nämlich an die Spitze des unterfränkischen (wir Franken können's, gell ?), deutschen und auch internationalen (Thrash)Metals. Ein wahnsinnig starkes Comeback.  



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