VÖ: 01.07.2016
Label: InsideOut Music
Autor: David Kerber
Bewertung: 7 / 10
Fates Warning gehören schon seit den 80ern zum Inventar des Progressive Metal, sind sozusagen seit der ersten Stunde dabei. Gemeinsam mit Bands wie Dream Theater oder Threshold haben sie diese Szene entscheidend mitgeprägt und dabei ihren ganz eigenen Stil, der sich deutlich von den genannten Bands unterscheidet, kreiert. Fates Warning sind nicht so melodisch wie Threshold und nicht so Solo-lastig wie Dream Theater. Das lässt ihre Musik etwas sperrig und nicht leicht zugänglich werden.
Auf ihrem neuesten Output Theories Of Flight ist diese Eigenschaft besonders gut zu hören. Soll heißen, man braucht schon mehrere Durchläufe um die Musik überhaupt zu verstehen und anschließend genießen zu können. Aber darin liegt auch die Stärke des Albums: Es wird nicht langweilig und man kann es immer wieder hören.
Musikalisch gibt es innerhalb der Songs, wie bei Prog-Alben so üblich, Wechsel von balladesken und heavy Parts. Dazwischen gibt es manch episches Riff und natürlich Ray Alders charismatische Stimme zu bestaunen. Einziger Makel ist das Fehlen von Hits, Songs, die man sofort erkennt und Ohrwurm-Charakter haben. In dieser Hinsicht haben andere Prog-Bands einen Vorteil gegenüber Fates Warning.
Theories Of Flight ist vor allem für anspruchsvolle Zuhörer gedacht, die sich Zeit nehmen und auf Details achten. Zum nebenbei Hören ist es nur bedingt geeignet, doch wer sich auf die Musik einlässt, dem wird einiges geboten. Und ein Album aufnehmen, das langanhaltenden und nachhaltigen Hörgenuss bietet, können nur ganz wenige Bands. Fates Warning ist eine davon.
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