FALL AND RESIST - Fading Cinders

Tracklist:

  • Life And Death
  • Severity
  • When Virtues Break
  • Pride And Glory
  • Stitch 
  • Anger And Sadness
  • Mend Me
  • Mind Hacker
  • In Ignorance
  • Cinders

Info:

VÖ: 12.11.2018

Label:  Eigenregie


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7,5/ 10



Über einen neuen Kontakt in Australien bin ich zu dieser Band gekommen. Fall And Resist gibt’s noch nicht so lange, die Band wurde 2016 gegründet. Dennoch handelt es sicher keinesfalls um Jungspunde, denn die Kumpels sind alle bereits gesetzteren Alters und auch die musikalische Leistung spricht für länger währende spieltechnische Erfahrung.

 

Fall And Resist sind tiefer Underground, wie es in Australien halt meist üblich ist. Regional sicherlich bekannt, kennt man sie hierzulande wohl eher nicht. Dementsprechend hat die Band in Eigenregie ihr erstes Album „Fading Cinders“ herausgebracht, nachdem es zuvor schon mal eine EP gab.

 

Das Albumcover von „Fading Cinders“ ist nicht unbedingt appetitlich, wird vielleicht sogar den ein oder anderen Szenewächter des guten Geschmacks auf den Plan rufen. Eine Ableitung zur Musik ist mit diesem Cover allerdings nicht gegeben. Denn im Gegensatz zu derbem Death Metal spielen Fall And Resist mehr im melodischen Thrash-/Death Bereich, viele Breakdowns mit harmonischen Melodien verweisen gar auf Feingefühl der Band und nicht nur auf beinhartes Gedresche.

 

Sänger und Gitarrist Frosty kreischt und growlt wie fast jeder (moderne) Death-/Thrash Shouter. Ein Alleinstellungsmerkmal gibt es hier natürlich nicht. Es könnte jeder x-beliebige Brüllwürfel dieser Art am Werk sein. Passt aber natürlich zur musikalischen Seite der Band.

 

Mit Spannung steigen Fall And Resist mit dem rein instrumentalen Intro „Life And Death“ ins Album ein. Mit Piano beginnend, steigert es sich symphonisch in Richtung Filmmusik inklusive dazugehöriger Chöre. Dies leitet über zu „Severity“, dem ersten richtigen Abriss des Albums. Abgehackte Riffs, der angesprochene Gesang und reichlich getriggerte Drums lassen noch nicht viel von der melodischen Seite der Band erahnen. Lediglich die kurzzeitige Verlangsamung zum doomigen Death Metal verschleppt das Geballer etwas.

 

Diese Melodien folgen danach aber bei „When Virtues Break“. Schnelle Rhythmen und modern gespielter Metal wechseln sich mit melodischen Breaks ab. Und das bleibt im Verlauf von „Fading Cinders“ auch so. Oft beginnen Songs kurz mit Akustik-Gitarrenklängen („Mend Me“, „In Igonrance“) oder man schiebt diese melodischen Breaks ein, die den Songs etwas in der Härte bremsen. Die Songs an sich sind deswegen nicht unbedingt länger, pendeln zwischen 3 – 4 Minuten und legen dafür eine beachtliche Vielfalt zu Grunde.

 

Klar, harsche Ausbrüche gibt es zur Genüge („Mind Hacker“, „Pride And Glory“), dennoch überraschen Fall And Resist immer wieder mit Feingefühl wie beim zweiminütigen Intermezzo „Anger And Sadness“, welches wiederum nach Filmmusik klingt.

 

Fall And Resist spielen richtig guten Melo-Death-Thrash-/metal, der sich immer was einfallen lässt, viele melodische Einschübe präsentiert und auch vom Sound her jederzeit mit europäischen Standards mithalten kann. Die Band wäre es sicherlich wert, von dem ein oder anderen Übersee-Kapitän entdeckt zu werden, um Fall And Resist über die Landesgrenzen hinaus bekannter werden zu lassen. Ich für meinen Teil bin von der Band positiv überrascht und gespannt, was der neue australische Kontakt sonst noch so zu bieten hat.  




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