FABULOUS DESASTER - Off With Their Heads

Tracklist:

  • The Dealer
  • Abra Cadaver
  • Nut Up Or Shut Up
  • Shaved Bears
  • The Revenge Of The Mighty Alouatta
  • Off With Their Heads
  • Against The Wall
  • Eye For An Eye
  • Family Values
  • Evolutionary Sins

Info:

VÖ: 16.11.2018

Label:  Black Sunset / MDD


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Bei Fabulous Desaster denken viele, zumindest die älteren unter uns, an Exodus. So oder so ähnlich werden viele Reviews beginnen. Ist auch nicht schlimm, denn die Thrasher aus Bonn haben sich nach dem dritten Album der US Legende benannt. Auch wenn das Exodus Album mit „i“ geschrieben wird, also „Fabulous Disaster“, aber egal.

 

Fakt ist, daß die vier Rheinländer, die mit ihrem Debut „Hang 'Em High“ vor zwei Jahren schon beachtlich Underground-Staub aufgewirbelt haben, auch mit dem neuen Album „Off With Their Heads“ stilistisch nicht weit entfernt sind, von den Bay Area Helden. Allerdings nicht nur. Sänger Jan schreit mitunter heiser durch die Gegend wie Steve Souza, hat aber genauso amtlich Blitz Ellsworth-Knurren drauf und somit sprechen wir bei Fabulous Desaster von Old School Thrash der seine Einflüsse aus der Bay Area, aber auch von der amerikanischen Ostküste zieht.

 

Die 10 Songs auf „Off With Their Heads“ sind allesamt pfeilschnell, eine Thrash-Orgie die kompromissloser nicht sein könnte. Das fängt bei dem klasse Opener „The Dealer“ an und hört beim Rausschmeißer „Evolutionary Sins“ auf. 45 Minuten messerscharfen Extrem-Metals, der sich auch vom Sound her tief vor den 80ern verneigt.

 

Das Tempo wird nur ab und an für Songeröffnungen runtergefahren („Eye for an Eye“), bleibt ansonsten konstant hoch. Viel Abwechslung bietet dies in den einzelnen Songs nicht. Man muß das Album eher als kompletten Abriß sehen. Das Shredding von Matthes und Jan kann sich mehr als hören lassen und feuert und rifft aus vielen Rohren. Die Drums hätten produktionstechnisch zwar noch ein bisschen mehr Punch abbekommen können, ansonsten macht die Umsetzung durch Armin Rave im Soundsight Studio Hennef wie schon beim Debut eine recht gute Figur.

 

Auch das Artwork (Mario W. Lopez M.) passt gut zu einem Thrash Album und rundet den gelungenen Dreher vollmundig ab. Klar, Fabulous Desaster holen sich ihre musikalischen Inspirationen bei Ihren Thrash-Vorbildern, setzen diese aber mit Können und gutklassigen, ins Ohr gehenden Songknallern eindrucksvoll in Szene. Ein klein wenig Fable zum Old School Sound muß natürlich vorhanden sein, dem Fan glattpolierter, moderner Sounds kommt man nicht entgegen.

 

Songs wie „Shaved Bears“ (toller Songtitel übrigens !!) oder das Titelstück machen einfach nur Spaß und lassen auf weitere Taten der Bonner Runde hoffen und freuen.  



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