EXUMER - The Raging Tides

Tracklist:

  • The Raging Tides
  • Brand of Evil
  • Catatonic
  • Sacred Defence
  • Welcome to Hellfire
  • Sinister Souls
  • Shadow Walker
  • There Will Always Be Blood
  • Dark Reflections
  • Death Factory

Info:

 VÖ: 29.01.2016

Label: Metal Blade Records


Video:

Bewertung:

Autor: Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Die Hessen-Thrasher Exumer kennt man natürlich von den beiden 80er Alben „Possessed By Fire“ und „Rising From The Sea“. Trotz dieser beiden starken Alben schaffte es die Band aber damals nicht,  zu der Teutonen-Thrashspitze Kreator, Sodom, Destruction und Tankard aufzuschließen, obwohl manche dies im Nachhinein nicht verstehen und die Alben mittlerweile schon längst Kultstatus geniessen. 

Auch die Reunion-Welle der sogenannten Teutonic-Four Anfang des neuen Jahrtausends verpasste man irgendwie. Erst 2012 meldeten sich die Thrasher mit dem guten „Fire & Damnation“ Album zurück. Glücklicherweise blieben Exumer seit der Zeit konzertmäßig am Ball und können aktuell die Veröffentlichung des neuen Albums „The Raging Tides“ vermelden.

Die Bandgründer von damals, Sänger Mem v. Stein und Gitarrist Ray Mensch, sind nach wie vor dabei, so daß die Legitimität der Band Exumer mehr als gegeben ist. Und auch die Thrash-Offensive auf „The Raging Tide“ fängt den typischen Exumer Spirit glänzend ein. Natürlich sind die Songs auf Neuzeit-Niveau von Waldemar Sorychta produktionstechnisch veredelt worden, aber die Art und Weise, wie die Songs aufgebaut sind und auch das Songwriting sind nach wie vor Exumer pur.

Das lässt bereits der eröffnende Titelsong spüren. Schnelle Thrashabfahrten im vergleichbaren Exodus/Slayer-Gewand, das recht hohe, meist angepisste Thrash-Geshoute von Mem v. Stein und zwischendurch ein feines, kurzes Gitarrensolo.  

In der Art und Weise gehen die 10 Songs des Albums allesamt ab. Es ballert an allen Ecken und Enden mit Thrash-Juwelen wie „Brand of Evil“ oder „Shadow Walker“. Der Sound verändert sich im Laufe des Albums nicht und wenn, dann variiert man nur in feinen Nuancen.

 

Die Musik und auch das Songwriting auf „The Raging Tides“ liefern hochexplosiven Stoff. Mem v. Stein rechnet mit seinen Texten auf politischer Ebene ab und verarbeitet lyrisch quasi die Ebbe und Flut der globalen Hoffnungslosigkeit und des menschlichen Elends. Brisante Themen wie die Amnesty International Berichte über die Zustände in Gefängnissen („Brand of Evil“), oder die Zustände in Nigeria („Welcome to Hellfire“), sowie die Verbreitung von radikalen Ideologien („Shadow Walker“) begleiten den Hörer durch die wutentbrannten Thrash-Kanonaden.

Exumer gehen kein bisschen vom Gas und bleiben dadurch auch eher kernig oldschool-thrashig,als technisch überfrachtet zu wirken. Passend dazu auch das diesmal eher punkig wirkende Album-Artwork, welches erfreulicherweise auch wieder das Maskottchen der Band zeigt, wie auch auf den beiden 80er Alben.  

Die Hessen überraschen dann doch etwas ob der Stärke des neuen Albums. In dieser Form hätte man die Veteranen nicht unbedingt mehr erwartet. Ohne auf etwaige Charterfolge zu zielen, ziehen Exumer ihr beinhartes Thrash-Ding durch und beweisen außerordentliche Klasse. Top Leistung !! 

 




Kommentar schreiben

Kommentare: 0