EVEN FLOW - Mediterraneo (EP)

Aus Italien stammt die Progmetal Band Even Flow. Ende der 90er Jahre gegründet hat es die Truppe auf zwei Full Length Alben und zwei EP’s gebracht. Jetzt folgt neuerlich eine weitere EP mit dem Titel „Mediterraneo“ und soll quasi einen neuen Abschnitt einläuten. Even Flow haben ihre Hausaufgaben bei den Besten des Genres gemacht und auch die vielen Touren und Shows, meist als Vorband zu Größen wie Pain Of Salvation, Firewind, Serious Black etc. haben ihren Einfluß hinterlassen.

„Mediterraneo“ beginnt fulminant mit dem Opener „Ocean Lies“ der mit symphonischen Backings und klarem Gesang (Marco Pastorino) ein wenig eine Kamelot-Kante enthält und zudem etwas nach frühen Threshold klingt. Schöne Flöten-Keyboardklänge nach einem Break und dazugehörig Piano und Damian Wilson-artiger Gesang verheißen musikalischen Anspruch bis hin zum wuchtigen Ende.

Eher ruhig und gemächlich startet „Ray Of Light“. Tolle Gitarrenmelodien (Pietro Paolo Lunesu) zeugen von langjähriger Erfahrung und ein komplexer Part, der durchaus an gemäßigtere Dream Theater einnert, lässt zusammen mit Gitarren-/Keyboard-Duellen im Wechsel feinsten Progmetal hochleben. Mit Moll-Piano, hochmelodischem Gesang ist „Leaves“ danach eine mal langsamere, mal flottere Melancholic-Nummer.

Wieder flotter mit den bereits bekannten Gitarren-/Keyboardflächen geht’s bei „Revelation Day“ zu. Zwar ist auch hier der Gesang eher entspannt, der Song an sich aber intensiv und recht schnell gespielt. Sphärisch düster beginnt der Abschlußtrack „Mediterraneo“, gleichzeitig der Höhepunkt dieser EP. Wuchtige Drums, leicht orientalische Vibes und harmonischer Gesang wird mit reichlich Gitarren- u. Keyboard-Finesse unterstützt. Der mehrstimmige Refrain kommt eingängig rüber, mächtige Keyboards verheißen etwaige Progmetal-Epik. Eine schöne Gitarrenmelodie, inklusive Solo rundet den Song und somit diese EP famos ab.

Even Flow sind echte Könner, was stimmigen Progmetal im Fahrwasser von Bands wie Threshold, Dream Theater und ähnlichen Bands betrifft. Der Höhepunkt kommt zwar erst zum Schluß, dennoch lassen sich die fünf Songs von „Mediterraneo“ absolut toll hören und machen Freude auf das, was zukünftig von der Band noch kommen mag. Kann man durchaus empfehlen die Italiener.