ETERNAL FLIGHT - Retrofuture

Tracklist:

  • Ante-Dote
  • Poison
  • The Journey
  • Retrofuture
  • Nightmare King II
  • Machine God
  • Routine Of Darkness
  • Sinner
  • Danger Calling
  • Succubus
  • Labyrinth
  • Pandora's Box
  • Angels Of Violence

Info:

VÖ: 17.11.2017

Label: Massacre Records

video:

Bewertung:

Autor:  David Kerber

Bewertung:  6 / 10



Wenn ein Album schon Retrofuture heißt, dann kann das doch nur bedeuten, dass „alte“ Musik (im Stile der 70er/80er) im „neuen“ Gewand (moderne Produktion, digitale Aufnahme etc.) drauf sein muss. So ganz falsch liegt man beim vierten Werk der Franzosen Eternal Flight nicht, doch völlig modern ist die Produktion nicht, da man beim Aufnehmen auf das moderne Triggering und Re-Amping verzichtet wurde.

 

Nach einem kurzen Intro legen die Franzmänner mit „Poison“ reichlich heavy los. Neben dem mehrstimmigen Mitsingrefrain gibt’s noch ein paar Halford-Gedächtnis-Screams und ein kurzes Gitarrensolo. Mit „The journey“ geht die Reise etwas gemäßigter weiter. Akustisches Intro, dem sich ein Mid-Tempo-Song anschließt. Anschließend dröhnt schon der Titelsong aus den Boxen. Nach „Painkiller“-artigem Schlagzeugintro entwickelt sich allerdings keine Abrissbirne, sondern ein eher etwas doomiger gehaltener Song, auch dank der Keyboarduntermalung und der behäbigen aber mächtigen Riffs.

 

Der „Nightmare king II“ startet dagegen ruhig, nimmt dann kurzzeitig richtig Fahrt auf, nur um dann wieder in ruhige Gefilde zu wechseln. Im Refrain werden dann noch ein paar epische Riffs ausgepackt. Doch leider wirkt der Song durch die ganzen Wechsel etwas überladen. Der Maschinengott startet mit einem kurzen Basssolo, bietet ansonsten aber keine Überraschungen. „Routine of darkness“ ist dann eine mit Pianoklängen unterlegte Ballade, die es schafft, eine düstere Atmosphäre zu schaffen.

 

Sündig geht es mit „Sinner“ weiter. Erneut ein düsterer, doomig angehauchter Song. Mit „Danger calling“ gibt es endlich mal wieder einen schnelleren Song der zum Headbangen einlädt. Anschließend wird man(n) von einem „Succubus“, ein Dämon, der sich von Lebensenergie ernährt und sich deshalb nachts mit einem Menschen paart, verführt. Passend dazu gibt’s betörenden weiblichen Gesang. Einer der Songs, die sich vom Rest des Albums abheben.

 

„Labyrinth“ ist dann wieder nur Durchschnitt und nicht wirklich überzeugend. Kurz vor Schluss wird dann noch „Pandora’s box“ geöffnet. Und dieser Song gehört mit seiner Vielschichtigkeit schon mit zu den besseren. Den Abschluss bilden dann die „Angels of violence“. Einer der schnelleren Songs des Albums mit Mitsingrefrain.

 

Leider gibt es von den starken Songs nicht all zu viele auf Retrofuture. Es wäre sicher besser gewesen weniger auf Masse und mehr auf Klasse zu setzen. So tummeln sich auf dem vierten Werk der Band zu viele durchschnittliche Songs, als dass eine höhere Bewertung gerechtfertigt gewesen wäre. Potenzial ist schließlich vorhanden.



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